Bayreuth
Jüdisches Bayreuth

22.03.2021 | Stand 25.03.2021, 3:34 Uhr

Bayreuth - Ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 ist das älteste überlieferte Zeugnis jüdischen Lebens in Deutschland.

Bis ins Mittelalter reicht auch die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Bayreuth zurück. Belege für die Existenz, aber auch für die Verfolgung der Juden in der Stadt finden sich seit dem 13. Jahrhundert. Erst 1759 wurde unter dem Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine die Wiedergründung einer jüdischen Gemeinde durch den Hofbankier und Münzlieferanten Moses Seckel möglich.

Das Jubiläum "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" feiert Bayreuth in mehreren Bereichen. Dazu gehört die kürzlich renovierte Bayreuther Synagoge samt Mikwe, die die älteste arbeitende Synagoge in Deutschland ist. Im Festspielpark erinnert eine Dauerausstellung an die zahlreichen, meist jüdischen Künstler der Festspiele, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Heute zählt die jüdische Gemeinde in Bayreuth wieder rund 500 Mitglieder.

Die jüdische Geschichte der Stadt vom Mittelalter bis zur Gegenwart erzählt die Führung "Jüdisches Bayreuth". Dieser rund zweistündige Stadtrundgang findet am 18. April, 16. Mai, 13. Juni, 11. Juli, 15. August, 19. September, 17. Oktober und 21. November statt. Anmeldung per Telefon (0921) 88588 und E-Mail: info@bayreuth-tourismus. de.

HK