Neuburg
Jubiläum im "Edelsachgebiet"

Hoch- und Tiefbauverwaltung feiert 50-jähriges Bestehen des Standorts in der St.-Andreas-Straße

27.07.2018 | Stand 02.12.2020, 15:59 Uhr
Ein Prosit auf den Kreisbauhof: Abteilungsleiter Willi Riß (v.l.), Verkehrsreferent Theo Walter, Landrat Roland Weigert, Kreisrat Fritz Goschenhofer, der frühere Vize-Landrat Erwin Herrle und die heutigen Landratsstellvertreter Sabine Schneider und Alois Rauscher stießen auf das Jubiläum an. −Foto: Fotos: Janda

Neuburg (sja) Mit zahlreichen aktiven und ehemaligen Mitarbeitern und einem Rückblick auf ihre 50-jährige Geschichte in der St.-Andreas-Straße hat die Tiefbauverwaltung des Landratsamts am Donnerstagabend ihr Jubiläum gefeiert. Im Mittelpunkt stand dabei die Entwicklung der Infrastruktur im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.

Unter dem lateinischen Spruch "Via est vita", also "Weg ist Leben", spannte Markus Laumer in seiner Festrede einen Bogen über mehrere Jahrtausende Menschheitsgeschichte. Für den Leiter des mit 60 Mitarbeitern größten Sachgebiets im Landratsamt liegt der Ursprung für die heutige Arbeit seines Teams in der Römerzeit. "Schon damals wurde die Bedeutung von Straßen für Handel und Wirtschaft erkannt", so Laumer, der seit 2013 an der Spitze des Kreisbauhofs mit der Hoch- und Tiefbauverwaltung steht. Seit der Antike hat sich der Straßenbau jedoch enorm gewandelt - sogar seit der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders sind seinen Worten zufolge deutliche Veränderungen bemerkbar. "Die Ansprüche werden immer höher, die Arbeit wird dadurch sicher nicht weniger", so Laumer. Bestes Beispiel ist der rund zwölf Millionen Euro teure Neubau der Bertoldsheimer Brücke, die noch unter seinem Vorvorgänger Peter Niederhofer entstanden war.

Niederhofer, der nach
der Gründung der Tiefbauverwaltung 1964 im Altlandkreis Neuburg immerhin 38 Jahre an
deren Spitze stand, konnte ebenso wie sein Nachfolger Heinz Scharl nicht an der Feier teilnehmen. Dafür waren zahlreiche andere ehemalige Beschäftigte sowie viele Kollegen aus dem Landratsamt und Kreisräte der Einladung gefolgt. Auch der frühere Vize-Landrat Erwin Herrle war gekommen. Anlässlich des Jubiläums hatte der Kreistag sogar vor der Feier seine Sitzung in einer Fahrzeughalle des Bauhofs abgehalten.

Die Heimat seines Sachgebiets auf dem großzügigen Areal im Neuburger Schwalbanger-Viertel stellt für Laumer übrigens den idealen Standort dar. Daran änderte auch die vor zehn Jahren erfolgte Zusammenlegung mit der Hochbauverwaltung und der in der Folge zunächst etwas beengten Räume in der St.-Andreas-Straße nichts. "Wir haben damals schnell positive Effekte bemerkt, von den Mitarbeitern wurde dieser Schritt gut angenommen", so Laumer. Überhaupt sind seine Kollegen aus Sicht des Sachgebietsleiters die größte Stärke des Teams. Ohne die Beschäftigten wäre die Arbeit bei eisigen Wintertemperaturen oder bei der aktuellen Sommerhitze nicht möglich, betonte er. Sein Dank galt stellvertretend für alle Hans Lang, der seit 1978 im Kreisbauhof arbeitet und demnächst in den Ruhestand geht.

Den gemütlichen Teil der Feier im "Edelsachgebiet", wie Landrat Roland Weigert (FW) angesichts der "hervorragenden Arbeit" Laumer und dessen Team bezeichnete, leitete anschließend CSU-Kreisrat Fritz Goschenhofer ein. Er hatte für das Fest 50 Liter Bier nicht nur spendiert, sondern zapfte das erste Fass auch gleich selbst an - allerdings nicht etwa mit dem Schlegel, den ihm der Landrat hinhielt. Stattdessen trieb Goschenhofer den Hahn mit der Hand ins Fass. Bei kühlen Getränken und deftigem Braten dauerten die Gespräche noch bis in den späten Abend hinein an.