Singenbach
Jetzt geht es ins Detail

Riedlberger-Bebauungsplan: Unterlagen werden öffentlich ausgelegt

20.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:31 Uhr
Das Betriebsgelände der Firma Riedlberger wird neu überplant. Auf dem Bild ist der Lagerplatz zu sehen, dahinter befinden sich die bestehenden Gebäude. Die Wiese im Vordergrund ist nicht mehr Teil des überplanten Geländes - außer einem kleinen Streifen, der eine Verbindung zum Kapellenweg herstellt. −Foto: Hofmann

Singenbach - Für den Bebauungsplan Singenbach Süd-West liegt eine erste Entwurfsplanung vor.

Es handelt sich um einen sogenannten Vorhabenbezogenen Bebauungsplan, der lediglich der Erweiterung des bestehenden Betriebs der Firma Riedlberger dient. Um diese Erweiterung war es auch bei der 19. Änderung des Gerolsbacher Flächennutzungsplans gegangen, die durch ein - letztlich gescheitertes - Bürgerbegehren rückgängig gemacht werden sollte.

Der Bebauungsplan ist nun die Verfeinerung der durch die Flächennutzungsplanänderung angestoßenen Planung. So sind hier auch schon Lärmschutzmaßnahmen enthalten. Der überplante Bereich umfasst auch eine Wiese im Außenbereich, die bereits als nicht genehmigter, aber geduldeter Lagerplatz dient, und einen Flurzipfel, der einen Anschluss des Geländes an den Weg zum Strobenrieder Bauwagen und nach Duckenried herstellt.

Annette Schütz-Finkenzeller (UB) lobte, dass es sich um einen Vorhabenbezogenen Bebauungsplan handelt - das bringe für Anlieger und Nachbarn "ein gewisses Maß an Sicherheit" mit sich. Auch Albert Zaindl (bisher CWG, künftig CSU) lobte die Planung. Bürgermeister Martin Seitz berichtete, dass inzwischen auch ein Schallschutzgutachten vorliege. Über die Ausgestaltung der Schallschutzmaßnahmen werde im Laufe des Verfahrens dann noch detailliert geredet werden müssen. Seitz sprach sich schon jetzt gegen eine Betonmauer aus, die den Schall nicht schlucken würde, sondern lediglich reflektieren. Für die Anlieger werde es auf jeden Fall keine Verschlechterung im Vergleich zur jetzigen Situation geben, sondern eine Verbesserung.

Was die Anlieger von der Planung halten, können sie demnächst selbst mitteilen. Wie üblich, werden die Unterlagen öffentlich ausgelegt - mindestens zwei Mal sogar. Wie Thomas Kreller, Geschäftsleiter in Gerolsbacher Rathaus erklärte, werde nun zuerst ein Städtebaulicher Vertrag mit der Firma Riedlberger unterzeichnet - das Unternehmen muss die Kosten für die Aufstellung des Bebauungsplans tragen. Dann gehe die Planung in die erste Auslegung, Bürger und Behörden können Stellungnahmen abgeben, die der Gemeinderat dann abwägt und bei Bedarf in die Planung einarbeitet. Danach ist eine erneute öffentliche Auslegung vorgesehen. Das ganze Verfahren, schätzt Kreller, wird ein halbes bis Dreivierteljahr dauern.

bdh