"Ingolstadt hat großes Potenzial"

21.02.2007 | Stand 03.12.2020, 7:01 Uhr

Ingolstadt (DK) Auf der Homepage der Stadt unter dem Link "Tagungen" tut sich was, und das nicht ohne Grund: Seit Anfang des Jahres ist der städtische Kongressmanager Jürgen Amann im Amt. Der 34-jährige promovierte Wirtschaftsgeograf ist nun der Ansprechpartner für Veranstalter von Kongressen und Tagungen.

Wie haben Sie sich bisher in I hr Amt eingearbeitet?

Jürgen Amann: Zunächst habe ich mir einen Überblick darüber verschafft, was im Bereich Kongresse / Tagungen überhaupt gemacht wurde. Dann sind wir dazu übergegangen, uns ein Konzept zu überlegen. In einem weiteren Schritt haben wir damit begonnen, uns bei den verschiedenen Beteiligten vorzustellen. Wir waren zum Beispiel beim Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband und bei den Anbietern verschiedener Räumlichkeiten wie dem Stadttheater und dem Bayerischen Armeemuseum. Mit dem Vorstellen sind wir noch lange nicht am Ende, in den nächsten Tagen werden wir zum Beispiel an Audi herantreten. Gleichzeitig habe ich damit begonnen, Anfragen von Veranstaltern zu beantworten.

 

Worin sehen Sie die Aufgaben eines Kongressmanagers?

Amann: Meine Aufgabe ist, Ingolstadt auf dem Markt der Kongress- und Tagungsdestinationen stärker als bisher zu verankern und damit die Position der Stadt zu stärken.

 

Welchen Stellenwert hat Ingolstadt als Kongress standort in Bayern?

Amann: Sicherlich einen sehr hohen. Ingolstadt hat nicht nur wirtschaftliche Bedeutung, sondern auch eine herausragende verkehrstechnische Lage: genau im Zentrum Bayerns, also von allen Ecken Bayern heraus gleichermaßen gut erreichbar. Außerdem haben wir einen ICE-Anschluss und mit München und Nürnberg zwei internationale Flughäfen in der Nähe. Wir haben sehr bedeutende Firmen vor der Haustüre wie zum Beispiel Audi, Media Saturn, die Raffinerien. Das alles macht Ingolstadt zu einem sehr interessanten Standort. Wir haben auch vom kulturellen und sportlichen Standpunkt sehr viel zu bieten, wir haben ein Stadtbild, das in weiten Teilen sehr ansprechend ist. Wir haben ein sehr ausgewogenes Einkaufsangebot und Räume, die für Tagungen und Kongresse genutzt werden können. Wenn man diese ganzen Faktoren zusammenfasst, dann ist es in Ingolstadt nicht nur lebenswert, sondern dann ist Ingolstadt auch ein Standort mit großem Potenzial . Natürlich müssen wir die Einschränkungen sehen: Wir sind nicht München, nicht Nürnberg oder Augsburg. Aber nichtsdestotrotz wollen wir das Potenzial von Ingolstadt nicht unter den Scheffel stellen.

 

Wo sehen Sie Ingolstadt in fünf Jahren?

Amann: Es ist natürlich schwer, zum jetzigen Zeitpunkt diesbezüglich eine Prognose abzugeben. Aber i ch denke, dass es uns gelingen wird, Ingolstadt in einem ersten Schritt auf den richtigen Weg zu bringen. Ich wäre glücklich, wenn man vielleicht in fünf Jahren Ingolstadt mit einem Tagungs- und Kongressstandort in Verbindung bringt.

 

Was planen Sie für die nächste Zukunft?

Amann: Kurzfristig werden wir jetzt fortfahren, bei den verschiedenen beteiligten Interessengruppen unser Konzept vorzustellen, wir werden gezielt für Ingolstadt als Veranstaltungsort für Tagungen und Kongresse werben – das ist geplant für die zweite Hälfte dieses Jahres. Wir werden außerdem Inserate in Fachzeitschriften und in überregionalen Publikationen schalten. Wir werden auch durch ein Rundschreiben an die Verbände herantreten und sie darin über die Möglichkeiten informieren, die sich in Ingolstadt bieten.