Etting
In ruhigem Fahrwasser

Ettinger Nordumgehung soll bis Mitte 2015 fertig sein – und ist offenbar kein Aufregerthema mehr

11.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:34 Uhr


Etting (DK) Die Masse der Ettinger kann offenbar gut damit leben, dass die Gaimersheimer Nordumgehung nun bis Mitte 2015 vollendet werden soll. In der Bürgerversammlung am Donnerstagabend blieben kritische Anmerkungen hierzu deutlich im Rahmen. Neue Aufregerthemen waren auch nicht zu entdecken.

Rund vier Jahre lang ist über den Weiterbau der Umgehungsstraße zwischen Gruppen aus Wettstetten und Etting teils erbittert gestritten worden. Doch seit die Wettstettener Initiativgruppe eine Klage gegen die Stadt Ingolstadt wegen drohenden Scheiterns zurückgezogen hat, ist die Sache offenbar in ruhigeres Fahrwasser gekommen.

Die Stadt will nun zügig daran gehen, ihre Verpflichtungen zu erfüllen und das letzte Teilstück der Entlastungsstraße bis zur Ettinger Ostumgehung bis Mitte 2015 fertigstellen (geplanter Baubeginn: kommendes Frühjahr). Das versicherten OB Alfred Lehmann und Baureferent Wolfgang Scherer in der Bürgerversammlung im Sportheim. Rund 120 Einwohner waren gekommen, um sich Informationen zu den elf vom Bezirksausschuss ausgewählten Tagesordnungspunkten abzuholen – ganz überwiegend Straßenbau- und Verkehrsthemen.

OB Lehmann betonte, dass er sich, was die Rahmenbedingungen für den Weiterbau der Nordumgehung betrifft, voll auf die Zusagen von Staats- und Bezirksregierung sowie der beteiligten Fachbehörden verlasse. Demnach kann die Stadt damit rechnen, dass die Staatsstraße 2335 bei Wettstetten künftig wieder in beide Richtungen befahrbar sein wird. Das Staatliche Bauamt könne inzwischen für eine neue Brücke, die für einen verkehrssicheren Anschluss an den Autobahnzubringer nach Lenting nötig ist, allein auf staatlichen Grundstücken planen.

Aus dem Publikum hatte der frisch gewählte Bezirksrat Joachim Siebler (Grüne) zuvor angefragt, ob die Öffnung der Staatsstraße auch tatsächlich mit der Fertigstellung des restlichen Teilstücks der Nordumgehung zusammenfallen wird. Hierzu gibt es keine verbindlichen Aussagen; alles hängt von den Planungsfortschritten ab. Die Stadt geht allerdings davon aus, dass diese Öffnung nun so schnell wie möglich kommen wird. Dies war schließlich im gesamten Konflikt immer eine Kernforderung von Ingolstädter Seite gewesen.

Referent Scherer informierte auch ausführlicher über den für die nächsten Jahre geplanten vierspurigen Ausbau der Ettinger Ostumgehung. Hierüber hatte der DK bereits am vergangenen Wochenende berichtet. Ein weiteres Thema war die Erweiterung der Grundschule um zwei Klassenräume, eine sogenannte Verteilerküche und einen Speiseraum. Die Schule werde nach dem Umbau behindertengerecht und „ganztagstauglich“ sein, so der Baureferent. Start für das mit gut zwei Millionen Euro veranschlagte Projekt soll im nächsten Frühjahr sein; bis Mitte 2015 soll alles fertig sein.

Wo genau eine Mittelinsel („Querungshilfe“) auf der St.-Michael-Straße am Ortsausgang nach Gaimersheim angelegt wird, soll nach den Worten von Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle noch genauer erörtert werden. Der kleine Eingriff in die Ein- und Ausfallstraße wird für sinnvoll erachtet, weil hier ständig Radfahrer (auch Schüler) auf den südlich der Straße geführten Radweg wechseln müssen.