Ortlfing
In Ortlfing geht wieder die Post ab

Tolle Stimmung beim Landjugendball - Besucher toben stundenlang auf der Tanzfläche

11.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr

−Foto: Schmitt, Ralf, Burgheim

Ortlfing (lfs) Beim Landjugendball in Ortlfing ist für jeden etwas geboten gewesen. Jung und Alt feierten ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden. Nach dem erfolgreichen Ball des Burschenvereins, zogen jetzt die Ortlfinger mit ihrer beliebten Veranstaltung in gleicher Manier nach.

Die Landjugend und die "Bettschoner" sind die Organisatoren dieser Faschingssause. Beide Vereine hatten vor mittlerweile 18 Jahren die gleichen Probleme wie die Burgheimer Burschen. Im gesamten Marktgemeindebereich gab es keinen Saal mehr um Veranstaltungen in dieser Größenordnung ausrichten zu können. Der Ortlfinger Landwirt Peter Lösch hatte damals eine Lösung. Er stellte seine landwirtschaftlich genutzte Halle zur Verfügung, die wird seither in jedem Jahr zum Faschingstempel umgebaut. Das verlangt einen hohen organisatorischen Aufwand, dem sich aber bis zu 30 Helfer immer wieder aufs Neue gerne stellen. Mittlerweile klappt der Aufbau auch reibungslos. Professionell sind alle Teile nummeriert, katalogisiert und fotografiert eingelagert, und finden durch sachkundige Hände sehr schnell ihren Platz in der Halle.
 
 

Was allerdings immer wieder neu erfunden wird, ist das Ambiente samt Dekoration. In diesem Jahr hatte man den Film "Eiskönigin" zum Motto gewählt. Um auch das Publikum darauf einzustimmen, erhielten alle, die in entsprechender Verkleidung gekommen waren, ein Freigetränk. Wie schon im vergangenen Jahr nahmen dieses Angebot aber nur die wenigsten wahr. Es huschten Hexen, Wikinger, Bären, ja sogar ein riesiger Minion über die Tanzfläche, aber fast keine Charaktere des Films. Im nächsten Jahr wird sich der Veranstalter etwas anderes einfallen lassen müssen, um seine Getränkebons loszuwerden.

Der ermäßigte Eintritt bis 21 Uhr sorgte allerdings dafür, dass die Halle schon früher von den Maschkerern bevölkert wurde, als bei ähnlichen Veranstaltungen üblich. Auch im Restaurantbereich war der Unterschied zu anderen Faschingsbällen sofort sichtbar. Eindrucksvoll konnte man erkennen: Der Landjugendball ist generationsübergreifend. Die etwas ältere Generation vertrieb sich hier bei gutem Essen und Gesprächen zu gedämpfter Musik die Zeit, während das junge Partyvolk nebenan tobte. Eine Leinwand übertrug aber das Geschehen auf der Tanzfläche live, so dass jeder sozusagen in der ersten Reihe saß.

In der Hauptarena, gab die Gruppe Chlorfrei den Ton an. Und der war vielseitig, spontan und flexibel aber jederzeit fetzig. Die Musiker auf der Bühne heizten den tanzwütigen Maschkerern kräftig und ohne Pause ein. Gegen 22 Uhr marschierte ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung auf die Bühne, die Faschingsgarde Fidelitas 85 aus Rennertshofen. Professionell präsentierten die Mitglieder unter Führung des Prinzenpaares Nadine I. und Christoph I. ihr aktuelles Showprogramm. Die Zeit zum Wechsel der Kostüme überbrückten die "drei Tenöre" mit einer sehenswerten Showeinlage. Die altbewährte Darbietung in befestigten Skistiefeln sorgte dafür, dass die drei nicht ohne eine lautstark geforderte Zugabe von der Bühne kamen. Gleich nachdem die Fidelitas das Feld geräumt hatte, griffen die Musiker wieder zu ihren Instrumenten und sorgten mit Partykrachern für eine stets volle Tanzfläche bis in die frühen Morgenstunden.

Der Landjugendball ist ein gutes Beispiel dafür, was auch eine kleine Ortschaft mit noch nicht einmal 300 Einwohnern auf die Beine stellen kann, wenn der Zusammenhalt passt. Ingo Wunderlich, einer der Organisatoren, war besonders erfreut über die erstmalige Mithilfe von knapp einem Dutzend junger Leute beim Um- und Aufbau. "Das macht mich wirklich sehr glücklich, weil es mir und dem ganzen Organisationsteam zeigt, dass diese Veranstaltung Zukunft hat", meinte er anerkennend.