Neuburg
In die Kinderkrippenlandschaft kommt Bewegung

11.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:10 Uhr

Diesen Altbau in der Bürgermeister-Sing-Straße will die Stadt Neuburg ab März sanieren, um eine Kinderkrippe unterzubringen. Der Bedarf für weitere Gruppen ist angemeldet. - Foto: r

Neuburg (pes) In die Neuburger Kinderkrippenlandschaft kommt in diesem Jahr Bewegung. Von einem "deutlichen Aufwärtstrend", was die Nachfrage bei Plätzen für Null- bis Dreijährige betrifft, spricht Brigitte Bößhenz (CSU), Kindergartenreferentin des Neuburger Stadtrates.

"Die Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht", versichert die Kommunalpolitikerin mit Blick auf das Jahr 2013. Ab da werde Zug um Zug der gesetzliche Anspruch auf einen Kinderkrippenplatz umzusetzen sein.
 
Und diese Herausforderung gehe die Stadt in großen Schritten an. Bereits im Frühjahr sollen an der Bürgermeister-Sing-Straße die Umbauarbeiten für eine dreigruppige Kinderkrippe beginnen. "Wir haben auch die Option auf die Einrichtung einer vierten Gruppe. So wie es im Moment aussieht, werden wir die auch brauchen", meint Brigitte Bößhenz.
 

Zurzeit betreibt der Verein für Frühförderung zwei Gruppen mit jeweils zwölf Kindern in der Amalienschule. Nach Fertigstellung der Räume in der Bürgermeister-Sing-Straße werden diese dort untergebracht. "Zurzeit stehen 49 Namen auf der Warteliste", weiß Bößhenz. Zwölf wechseln im Sommer in den Kindergarten, so dass noch 37 übrig bleiben. "Bei Krippenplätzen ist eine Bedarfsanalyse für die Zukunft ganz schwierig", weiß die Kindergartenreferentin. Sie rechnet damit, dass die Räume in der Bürgermeister-Sing-Straße bis zum übernächsten Kindergartenjahr fertig sind. "Aber bei einem Altbau lässt sich das halt nicht auf den Punkt genau terminieren."

Parallel dazu entstünde aber auch auf dem AWO-Gelände im Schwalbanger eine neue Krippe mit 24 Ganztagsplätzen. Bis diese ihren Betrieb aufnehme, habe das Landratsamt für die bereits bestehende Gruppe die befristete Erlaubnis erteilt. "Auch die AWO hat eine Warteliste, die auf jeden Fall für eine zweite Gruppe reichen würde", erklärt Brigitte Bößhenz. Bei beiden Projekten habe die Stadt im Rahmen von Fristen rechtzeitig zugesagt und sich damit eine hohe staatliche Förderung gesichert.

Die fußläufige Erreichbarkeit der Krippen sei ein entscheidender Aspekt. Um die Stadt flächendeckend zu versorgen, habe der Stadtrat bereits eine weitere Weiche in diese Richtung gestellt: "Die Pläne für den Neubau des Kindergartens in Heinrichsheim lassen auch die Option auf eine Krippengruppe offen."