Rohr (PK) Sie liebt den Austausch mit anderen und sieht sich als Bindeglied zwischen Bäuerinnen und Frauen, die auf dem Land leben: Irmgard Preitsameter ist die alte und neue Ortsbäuerin von Waal. Vor 20 Jahren stellte sie sich erstmals zur Wahl und löste damals ihre Vorgängerin Hedwig Daniel ab.
Jetzt hat sie bereits vier Wahlperioden hinter sich. "Wo ist die Zeit geblieben" überlegt sie. Und erzählt, wie alles angefangen hat: "Diese erste Wahl werde ich nie vergessen", sagt sie. Denn damals war sie mit ihrem Sohn Michael hochschwanger.
Irmgard Preitsameter ist auf dem "Reim-Hof" in Waal aufgewachsen, also mit der Landwirtschaft groß geworden. 1993 hat sie ihren Michael geheiratet, 1995 haben die Beiden den elterlichen Hof übernommen. Michael Preitsameter wurde heuer zum "Gesicht der bayerischen Hopfenbauern" gewählt. Durch diese Kampagne des Vereins "Unsere bayerischen Bauern" versuchen die Hopfen-Vertreter, das Image der heimischen Erzeugung zu verbessern.
Sie ist eine sehr engagierte Ortsbäuerin und beschreibt einen Teil ihrer Aufgaben: "Die Ortsbäuerinnen sind das Bindeglied zwischen den Bäuerinnen und Frauen, die auf dem Land leben, also auch Landfrauen sind".
Schön findet sie die vom Kreisverband durchgeführten Tages- und Mehrtagesausflüge, denn man habe mehrere Termine zur Auswahl, da finde jeder mal Zeit und auch die vorgenannten "Landfrauen" nehmen daran teil. "Man tauscht sich aus, man ist zusammen, man kommt einfach unter die Leut", findet Irmgard Preitsameter. Die Vorträge auf den Gebietsversammlungen und den übrigen angebotenen Veranstaltungen sieht Preitsameter auch als eine Art Fortbildung an: "Immer wieder kann man etwas Neues erfahren".
Doch etwas bereitet ihr Sorgen: "Es kommen immer weniger Mitglieder zu den Wahlen". Dies sei aber allgemein so, nicht nur in der Gemeinde Rohrbach, und sie würde es sich sehr wünschen, wenn die Wahlen wieder besser angenommen würden. Als Vorstandsmitglied im Kreisverband des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) ist Irmgard Preitsameter zurzeit mit der Durchführung der Wahlen für Ortsbäuerinnen und Ortsobmänner sehr eingespannt, denn diese Wahlen müssen bis Ende des Jahres durchgezogen werden.
Trotzdem hat sie sich die Zeit genommen, nach einem, wie sie sagt, "uralten" Rezept ihrer Oma, die "Fingergulatschen" zu backen - und verrät das Rezept.
