Mörnsheim
"Im Winkel" fallen Mehrkosten an

16.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:24 Uhr

Noch rechtzeitig vor den Feiertagen wurde das Asphaltmischgut in der Straße "Im Winkel" eingebaut, damit die Fahrzeuge und Fußgänger wieder ohne schmutzig zu werden zu ihren Anwesen gelangen. Die Seitenbereiche werden aufgeschottert und im Frühjahr gepflastert. - Foto: mdl

Mörnsheim (mdl) Bei der Straßensanierung der Ortsstraße "Im Winkel" in Mörnsheim sind aufgrund der beengten Straßenverhältnisse und des geringen Abstands zu den Gebäuden Mehrkosten für Kanal und Wasserleitung von rund 15 000 Euro entstanden.

Darüber setzte Bürgermeister Richard Mittl die Mörnsheimer Gemeinderäte bei der letzten Sitzung in diesem Jahr in Kenntnis. Ein beauftragter Bodengutachter habe zum Einbau von Flüssigbeton geraten, um eine Bodenverdichtung an den Gebäuden zu vermeiden, war zu erfahren. Derzeit wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die Tragschicht der Straße noch vor den Feiertagen zu asphaltieren.

Nachdem der Haushaltsplan für das Jahr 2009 erst im August verabschiedet worden war und viele Maßnahmen erst Mitte des Jahres auf den Weg gebracht werden konnten, informierte der Bürgermeister Richard Mittl das Gremium daher nur über die über- und außerplanmäßigen Entwicklungen des Haushalts, neben den Arbeiten am "Im Winkel" unter anderem über den Baustand der Hackschnitzelheizanlage sowie die Straßensanierung "Weinleite".

Bei neunten der Änderung des Flächennutzungsplans erfolgte nun, nach erneuter Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, der Feststellungsbeschluss. Die Aufstellung des Bebauungsplans Nummer 16 für das Sondergebiet "Zeltplatz" beschlossen die Gemeinderäte als Satzung.

Weiterhin vereinbarte der Marktgemeinderat mit dem Stromversorger, dass für den Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung keine Konzessionsabgabe mehr an die Gemeinde abgeführt werden muss. Dadurch erfolgt die Einsparung der Mehrwertsteuer für die Abgabe bei den Kosten der Straßenbeleuchtung. Dem Änderungsvertrag wurde zugestimmt.

Bürgermeister Mittl informierte in der Sitzung über die Einführung des BOS-Digitalfunks für Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehren. Nach Verhandlungen des Gemeindetags mit dem Finanzministerium sollen sich die Kommunen mit 20 Prozent an den laufenden Kosten der Funkanlagen beteiligen. Eine von 17 Funkstationen im Landkreis soll im Mörnsheimer Gemeindegebiet aufgestellt werden. Der Gemeinderat befürwortete sowohl die Installation am bestehenden Funkmast am Burgberg, als auch den Alternativstandort auf einem bestehenden Mast am Mühlheimer Berg. Dem Marktgemeinderat lag ein Gutachten über Felssicherungsmaßnahmen im Gailachtal vor. Dieses sieht umfangreiche Arbeiten im Bereich der Weinleite, der Bachstraße in Mörnsheim und des Maria-End-Wegs in Altendorf sowie geringfügige Arbeiten oberhalb der Frühlingstraße, der Haunsfelder Straße und oberhalb von Mühlheim vor. Das beauftragte Büro schätzte die Kosten auf bis zu 80 000 Euro, nachdem neben Vermörtelungen und Spritzbetonarbeiten auch Verankerungen eingebaut werden sollen und teilweise dafür alpine Ausrüstung benötigt wird. Der Gemeinderat vereinbarte, den vorgelegten Ingenieurvertrag des untersuchenden Büros vom Landratsamt prüfen und eine Ausschreibung vorbereiten zu lassen.

Schon kurz nach dem Kauf der ehemaligen Schreinerwerkstatt in der Frühlingstraße wurde die Errichtung eines Bürgerkraftwerks mit einer Fotovoltaikanlage auf der großen Dachfläche und die Nutzung des Wasserrechts erwogen. Nun lagen ein Angebot über ein Wasserrad und ein aktualisiertes Angebot über die Solaranlage vor. Beides zusammen wird rund 230 000 Euro betragen. Mit dem Förderzentrum für Regenerative Energie in Neuburg laufen Gespräche, denn das Ziel der Gemeinde ist es, den Bürgern diese beiden Anlagen als Investitionsmöglichkeit mit Steuerersparnis anbieten zu können.