Eichstätt
Im Juni geht's Am Wald los

Bis 2018 werden in Rebdorf drei Straßenzüge komplett erneuert - Gesamtkosten: 2,25 Millionen Euro

04.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:07 Uhr

Der Zustand sowie die "Verbesserung der Leistungsfähigkeit" und die "Sicherheit des Verkehrs" machen eine Sanierung dreier Straßenzüge in Rebdorf erforderlich, sagt die Stadtverwaltung. Mit den Arbeiten soll im Juni dieses Jahres begonnen werden. - Foto: M. Schneider

Eichstätt (EK) Im Juni beginnt neben der Sanierung der Richard-Strauß-Straße auf dem Seidlkreuz auch die Erneuerung der Straßenzüge Am Wald, Pflanzgarten und Kirchenweg. Gesamtkosten: rund 2,25 Millionen Euro.

Mit der anstehenden Erneuerung der drei Straßen in dem Wohngebiet soll nicht nur der Zustand des Straßenbelags verbessert werden: Es geht vor allem um eine "Verbesserung der Leistungsfähigkeit, der Leichtigkeit und der Sicherheit des Verkehrs", erklärt Stadtbaumeister Manfred Janner jetzt gegenüber unserer Zeitung. Am Mittwochabend hatte er gemeinsam mit Oberbürgermeister Andreas Steppberger, Stadtwerkechef Wolfgang Brandl und Peter Puchtler vom Steueramt bereits die Anwohner informiert. Brandl erläuterte bei der Versammlung im Holbeinsaal die von den Stadtwerken zugleich in Angriff zu nehmenden Erneuerungen der Versorgungsleitungen, die teilweise noch aus den 1960er-Jahren stammen. Insgesamt kostet die Sanierung, die in vier Bauabschnitten erfolgen soll, etwa 2,25 Millionen Euro. An Straßenausbaubeiträgen können etwa 1,3 Millionen Euro auf die Anwohner umgelegt werden, so Puchtler auf Anfrage (Details siehe eigenen Bericht).

Mit der Erneuerung der drei Straßenzüge wolle man "die Ausbausituation beibehalten", so Janner. Es sollen mit verschiedenen kleinen Maßnahmen entsprechende Effekte erzielt werden - etwa eine Lösung des "Parkierungsproblems". Er verweist auf das "wilde Parken auf den Gehwegen". Derzeit sind 34 neue Parkplätze geplant - elf beim Maibaum, 16 am oberen Teil der Straße Am Wald und sieben bei der Wendeplatte am Wald. Wie Janner aus der Versammlung berichtete, sei dort die Forderung aufgekommen, die Zahl der neuen Stellplätze zu reduzieren. Weiter soll es künftig keine durchgehenden Gehsteige mehr geben, sondern sogenannte Multifunktionsstreifen: "Die sind sowohl für Fußgänger, für den ruhenden Verkehr und als Ausweichmöglichkeit gedacht." Nur an drei Stellen gibt es noch "echte Gehwege", so Janner. Einer davon verläuft von der Wendeplatte weg - allerdings auf der anderen Seite als bislang. So könne man das Gefälle um etwa die Hälfte von derzeit 20 auf 10 Prozent reduzieren. Aus der Versammlung sei angeregt worden, zu überlegen, den Multifunktionsstreifen zu asphaltieren statt zu pflastern - Stichwort "Einsparpotenzial". Er wolle das dem Stadtrat so vorschlagen. Am Pflanzgarten waren drei Bauminseln zur Verkehrsberuhigung vorgesehen. Die werden allerdings ersatzlos gestrichen - auf Wunsch der Anwohner. "Das sehen wir nicht zwingend", sagt Janner. Dafür forderten laut Stadtbaumeister Anwohner auch Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung im unteren Teil der Straße Am Wald. Und dann gibt es noch eine neue Beleuchtung: Es werden 50 neue LED-Lampen aufgebaut - etwa zehn mehr als bislang. Das hängt, so Janner, auch damit zusammen, dass die Abstände zwischen den Laternen teilweise zu groß sind. "Die Übergänge von hell zu dunkel stimmen nicht."

Die Anwohner bekommen einen neuen Abwasserkanal: Der aus den 1960er-Jahren stammende Kanal wird auf einer Länge von etwa 1200 Metern komplett erneuert. Zudem wolle man die Hausanschlüsse prüfen und gegebenenfalls erneuern, sagte Brandl auf Anfrage. Auch die Stromleitung wird bis zur Grundstücksgrenze neu gemacht. Die Erdgasleitung wurde erst 1991 aus Stahl eingebaut, hier muss nichts passieren.

Während der Bauabschnitte sind die betroffenen Straßenzüge nur teilweise erreichbar: Allerdings wird, so betont Janner, nicht immer der ganze Teil gesperrt, sondern eine Baustelle von etwa 100 Metern Länge errichtet, die dann wandere. Während der Bauarbeiten steht Anwohnern ein eigens errichteter Ersatzparkplatz auf dem Erdbeerfeld am Kirchenweg zur Verfügung. Die Kosten - 25 000 Euro - werden nicht auf die Anwohner umgelegt, der Parkplatz wird nach dem Ende der Arbeiten wieder rückgebaut.