Frankfurt (AFP) Die IG Metall hat 2013 im dritten Jahr in Folge Mitglieder hinzugewinnen können. Ende Dezember seien 2,27 Millionen Menschen in der Gewerkschaft gewesen, rund 2000 mehr als ein Jahr zuvor, sagte IG-Metall-Chef Detlef Wetzel gestern in Frankfurt.
Allerdings fiel das Wachstum schwächer aus als im Jahr zuvor. Mit dem Mehr an Mitgliedern nahm die IG Metall mit 499 Millionen Euro auch 3,7 Prozent mehr an Beiträgen ein als im Vorjahr.
110 000 neue Mitglieder schlossen sich der Gewerkschaft im vergangenen Jahr an. „Damit haben wir den Nachweis erbracht: Großorganisationen können trotz der demografischen Schwierigkeiten wachsen“, sagte Wetzel. Seit dem Höhepunkt der Krise 2010 sei die Gewerkschaft um 90 000 Mitglieder gewachsen. Für das Jahr 2011 hatte die IG Metall erstmals seit 20 Jahren nach Abzug von Austritten und Sterbefällen einen Zuwachs vermelden können. Im folgenden Jahr gewann sie 18 000 zusätzliche Mitglieder.
Für die in diesem Jahr anstehenden Betriebsratswahlen in den Unternehmen strebt die IG Metall eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung an wie 2010, als sie bei 73 Prozent lag. Das langfristige Ziel bleibe: „Kein Betrieb ohne Betriebsrat“, sagte Wetzels Stellvertreter Jörg Hofmann.
Zur Tariffrage sagte Hofmann, der Entgelttarifvertrag Metall- und Elektro laufe noch bis Ende dieses Jahres. Allerdings wolle die IG Metall noch vor Auslauf der Friedenspflicht im Januar 2015 in Verhandlungen eintreten.
