Ingolstadt
Hochbauchef kündigt

Amtsleiter Florian Ernst fing erst im April an

22.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr
Florian Ernst, neuer Leiter im Ingolstädter Hochbauamt Foto privat et 28.12.106 −Foto: Hauser, Johannes

Ingolstadt (reh) Das Gerücht hatte sich den Sommer über schon hartnäckig in politischen Kreisen gehalten.

Doch auf persönliche Nachfrage des DK hatte er Anfang August noch alles abgestritten. Nun aber hat Florian Ernst (oberes Foto) doch seine Stelle als Leiter des städtischen Hochbauamtes gekündigt, wie die Stadtverwaltung am Freitagnachmittag in einer Mitteilung verkündete. Dabei hatte der 44-Jährige, der davor eineinhalb Jahre der Stadtbaumeister von Moosburg an der Isar war, erst heuer im April diesen wichtigen Posten in der Verwaltung angetreten. Da seine Kündigung laut Stadt zum 30. September wirksam wird, hört der Amtsleiter exakt mit Ende der Probezeit auf. Seinen Abschied wollte die Stadtverwaltung auf DK-Anfrage nicht kommentieren.

 

Ernst war im Hochbauamt auf Gabriel Nißl gefolgt, der sich seit Anfang des Jahres eine berufliche Auszeit nimmt. Bei seiner Vorstellung wurde extra betont, dass der Architekt Erfahrung im Schulbauwesen und mit Kindergärten hat. Das sind aktuell mit die Hauptaufgaben des Amtes, das bekanntlich seit Jahren an der Belastungsgrenze für die rund 50 Beschäftigten arbeitet. Zur Entlastung gründete die Stadt bereits die Tochterfirma INKoBau, die sich um Kommunalbauten – wie den Umbau des Kavaliers Dallwigk zum digitalen Gründerzentrum – kümmert.

In ihrer Mitteilung vom Freitag gab die Stadt noch weitere Personalentscheidungen bekannt. So ist die zentrale Stelle des Hauptamtsleiters im Rathaus wieder besetzt. Michael Stumpf (Foto unten), seit fast zehn Jahren der Leiter des OB-Büros, übernimmt diesen Posten im Alten Rathaus vom langjährigen Leiter Hans Meier, der – wie berichtet – ins neu geschaffene Direktorium der Stadt aufgerückt ist. Das Vorzimmer des Oberbürgermeisters erwies sich einmal mehr als Sprungbrett: Denn Stumpfs Vorgänger Christian Siebendritt wiederum schwang sich von dort irgendwann zum OB-Referenten und obersten Personaler der Stadt auf.

Als solcher dürfte Siebendritt erleichtert sein, dass sich bei einem weiteren Führungsposten endlich eine Lücke schließt. Für das städtische Gesundheitsamt wurde lange nach einer neuen Leitung gesucht. Die ist nun gefunden: Die Medizinaloberrätin Susanne Kramer ist vom Finanz- und Personalausschuss in der Sitzung am Donnerstag einstimmig berufen worden. Die 52-jährige Amtsärztin ist über die Regierung von Mittelfranken seit 2004 am Gesundheitsamt Roth tätig und leitet dort ein Sachgebiet. Sie hatte sich in Ingolstadt beworben und fängt Anfang 2018 an.

Ebenfalls besetzt ist die Leitung der Kämmerei, die durch den Aufstieg von Franz Fleckinger zum Finanzreferenten frei geworden war. Die langjährige stellvertretende Leiterin Mirjam Leupold-Herrmann übernimmt fest.

Noch unbesetzt ist das relativ neue Amt für Buchhaltung und Steuern, bei dem der junge Amtsleiter auch schnell wieder aufhörte. So wie der Hochbauamtschef jetzt ebenfalls.