"Haus des Steins" als Anziehungspunkt

25.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:10 Uhr

In der Alten Schule in Mörnsheim soll das "Haus des Steins" eingerichtet werden. Entsprechende Fördermittel werden beantragt. Das Museum soll der Gemeinde zu mehr Attraktivität verhelfen. - Foto: oh

Mörnsheim (mdl) Der Mörnsheimer Gemeinderat beschäftigte sich in seiner Sitzung auch mit der künftigen Ausstellung im geplanten "Haus des Steins" und beschloss die Beantragung von Fördergeldern.

Aufgrund der in Aussicht gestellten Fördermöglichkeiten über das EU-Programm LEADERplus wurde das Konzept für die Ausstellung in dem geplanten "Haus des Steins" in der Alten Schule von Mörnsheim vorgestellt. Johannes Steinhauser stellte den bisherigen Werdegang und die Planungen dar, die ihren Anfang mit dem Angebot des Umzugs des Maxbergmuseums im Jahr 2005 genommen hatten. Nach dem Scheitern des Umzugs wurden weitere Überlegungen angestellt, die Alte Schule sinnvoll zu nutzen und eine Ausstellung zum Thema Steinbrecherdorf mit Steinhandwerk und Fossilien zu verwirklichen. Dabei wurden Ausstellungsbereiche wie Geologie, Flora und Fauna der Steinbrüche, Leben und Arbeiten der Steinbrecher, Lithographie und Kunst, Verwendung des Natursteins unter Einbeziehung der Industrie, sowie die Darstellung von Jurahäusern konzipiert und bei einem "Tag des Steins" der Öffentlichkeit vorgestellt.

Weiterhin trug Steinhauser vor, dass das "Haus des Steins" als Teil eines Gesamtkonzepts zusammen mit dem Besuchersteinbruch in Mühlheim und der Renovierung von Jurahäusern und deren touristischer Nutzung, sowie der weiteren Innenentwicklung und Ortsgestaltung betrachtet werden müsse. Das "Haus des Steins" soll aber nicht nur den Tourismus steigern, sondern auch als Anlaufstelle in der Region dienen, Gäste anziehen und die Wirtschaftskraft in der Gemeinde stärken. Die Betreiber des Besuchersteinbruchs in Mühlheim wollen als Partner einen Teil der Ausstellung mit wissenschaftlich wertvollen Funden ausstatten, einen Teil der Einrichtung gestalten und eine Live-Präparation von Fossilien und Dinosaurierknochen darstellen. Nach Aussagen der Betreiberfirma beinhalten die Mörnsheimer Schichten im Gegensatz zu den Solnhofer Schichten wesentlich mehr Fossilien und sind bislang kaum erforscht. Daher sollen in der Ausstellung nur seltene Funde aus den Mörnsheimer Schichten gezeigt werden. Der Marktgemeinderat stimmte schließlich einstimmig der Beantragung der Förderung aus LEADERplus über die Lokale Aktionsgruppe Monheimer Alb/AltmühlJura zu. Gleichzeitig soll eine Kooperation mit der LAG Bad Kissingen, welche ein ähnliches Projekt plant, weiter vorangetrieben werden, um an die zusätzliche Förderung der Staatsregierung für Kooperationsprojekte in Höhe von 60 Prozent der Nettokosten zu gelangen. Zusätzlich sollen weitere Fördertöpfe erkundet werden.

Die Alte Schule bedarf, unabhängig von Planungen für ein "Haus des Steins", einer energetischen Sanierung. Diese soll durch die Förderung im Rahmen des Konjunkturpakets II beantragt werden.