Harmonische Sitzung

13.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:42 Uhr

Zum Artikel „Von Harmonie keine Spur“ über die jüngste Gemeinderatssitzung in Kösching (DK vom 10. Mai):

Als regelmäßiger Besucher von Gemeinderatssitzungen war ich sehr über diesen Artikel erstaunt.

Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats des Marktes Kösching soll es laut dem Berichterstatter zu Kampfabstimmungen bei der Wahl des Zweiten und Dritten Bürgermeisters gekommen sein. Laut Demokratie hat jede Fraktion die Möglichkeit, einen Kandidaten für die Ämter vorzuschlagen. Dies ist geschehen, und bei der schriftlichen Abstimmung der Gemeinderäte kam es dazu, dass sich die Kandidaten der SPD und der UW gegen die Kandidaten der CSU mit ihrer Mehrheit durchgesetzt haben.

Eine Diskussion kam erst auf, als der Fraktionsvorsitzende der CSU, Andreas Schieferbein, den sehr überraschenden Vorschlag machte, dass jede Fraktion einen Bürgermeister haben solle. Wie wurde das in der letzten Regierungsperiode praktiziert?

Bei den Änderungen der Besetzung der Ausschüsse, vorgeschlagen von Geschäftsleiter Heinrich Kürzinger, kam es bei einigen Ausschüssen zu längeren Diskussionen, da die personellen Kürzungen die Fraktion der CSU betraf. Alle von den Fraktionen vorgeschlagenen Kandidaten für die Ausschüsse wurden von allen Fraktionen einstimmig benannt.

Zu schreiben, dass von Zusammenarbeit wenig zu spüren war, kann ich nicht nachvollziehen. Kaum eine Gemeinderatssitzung in den vergangenen Jahren verlief so ruhig und angenehm wie diese. Dass über bestimmte Punkte Meinungsverschiedenheit herrscht, ist völlig normal, wenn ruhig und sachlich darüber diskutiert wird. Dieser Artikel stellt den Sitzungsverlauf falsch dar und informiert somit falsch.

Fred Selles, Kösching