Ingolstadt
Hallo Nachbar

Bei einer wissenschaftlichen Erhebung zum Sozialen Miteinander werden auch 6000 Ingolstädter befragt

26.02.2021 | Stand 03.03.2021, 3:33 Uhr
Na, wie geht's? Im Zuge eines Forschungsprojektes zum Thema Nachbarschaft werden auch in Ingolstadt Fragebögen verschickt. Die Befragung, die in Bayern das Institut Centouris der Universität Passau koordiniert, ist Teil einer Untersuchung des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), einem Verbund aus elf Hochschul- und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland. −Foto: Hammer

Ingolstadt - Rund 6000 Ingolstädterinnen und Ingolstädter werden an diesem Wochenende und in den kommenden Tagen Post von der Uni Passau bekommen.

In dem Schreiben wird ein Fragebogen enthalten sein. Die Adressaten sind eingeladen, sich an einer Umfrage zu beteiligen. Thema ist das Soziale Miteinander in der Stadt. Die Umfrage des Instituts Centouris der Universität ist Teil eines Projektes des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ). "Es ist eine rein wissenschaftliche Umfrage, die keine kommerziellen Interessen verfolgt", erklärt Projektleiterin Susanne Dierl im Gespräch mit dem DONAUKURIER. Die Forschung ist groß angelegt: Insgesamt werden rund 50000 Menschen aus zwölf Kommunen in Bayern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen um Antworten gebeten werden.

Dass die bayerische Umfragen in Ingolstadt, Passau und Winzer (Kreis Deggendorf) erfolgen, ist rein zufällig. "Wir wollten lediglich in einer Großstadt, einer mittelgroßen Stadt wie Passau und im eher ländlichen Raum befragen", so Dierl. Die Gesellschaftswissenschaftler hoffen auf regen Rücklauf, so dass aus den Ergebnissen Rückschlüsse auf überregionale Zusammenhänge gezogen werden können.

Die Bandbreite der Fragen ist vielfältig. Zentrales Thema ist der gesellschaftliche Zusammenhalt: Wie wohl fühlen sich die Bewohnerinnen und Bewohner Ingolstadts in ihrer Nachbarschaft? Dazu gehören auch der Zugang zu Bildung und Kultur, Einstellungen zu Werten und Traditionen und Aspekte des nachbarschaftlichen Zusammenlebens, teilt das Forschungsinstitut mit. Fehlt es an wichtiger Infrastruktur vor Ort? Welches Verhältnis haben die Schanzer zu ihren Mitmenschen in der direkten Umgebung? Und welchen Einfluss nimmt die gegenwärtige Coronasituation auf das Vertrauen gegenüber anderen wie den Medien und dem Staat? "Dieses Thema betrifft uns alle gleichermaßen. Daher hoffe ich auf großes Interesse und eine hohe Beteiligung", sagt Oberbürgermeister Christian Scharpf, der freilich vor allem auf die Ergebnisse aus Ingolstadt gespannt ist.

Nicht nur die Städte, auch die Befragten sind mittels eins Zufallsverfahrens ausgewählt worden. Die Teilnahme ist "selbstverständlich freiwillig, anonym und erfolgt nach den Vorgaben der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken", betont auch die Stadt. "Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Institut, das die regionale Vielfalt gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland in den Blick nimmt. "

jhh