Erlangen
Grüne kritisieren Aiwanger

17.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:03 Uhr

Erlangen (dapd) Nach den zuletzt von Rechtsradikalen begleiteten Demonstrationen der Freien Wähler (FW) gegen den Euro-Rettungsschirm gehen die Grünen zu ihrem möglichen Koalitionspartner auf Distanz. „Wir werden die Grünen so stark machen, damit wir bei der Landtagswahl 2013 mit der SPD und einem dritten Partner den Regierungswechsel schaffen“, erklärten ihre beiden Fraktionschefs Margarete Bause und Martin Runge gestern zum Auftakt einer Klausurtagung in Erlangen.

Ein klares Bekenntnis zu den Freien Wählern als Bündnispartner blieb dabei aus. Stattdessen gab es jede Menge Kritik an FW-Chef Hubert Aiwanger.

„Die Strategie, die er eingeschlagen hat, ist mit Sicherheit nicht die richtige“, zeigte sich Bause besorgt über die jüngsten Äußerungen Aiwangers zur Euro-Krise. Noch ein Stück weiter ging Runge: Er fordert, „dass sich die Freien Wähler von den jüngsten populistischen Äußerungen zum Euro-Rettungsschirm eindeutig distanzieren“.

Die Piratenpartei, zu der jüngst einige Mitglieder der bayerischen Grünen gewechselt waren, sehen Bause und Runge allerdings „in keinster Weise als geeigneten Koalitionspartner“ an. Bei den Piraten herrsche Flaute, der Hype sei vorbei, sagte Bause.