Pörnbach (PK) "Spannende Projekte mit großen Investitionen für die Zukunft stehen für 2018 und die Folgejahre auf der Agenda", sagte Bürgermeister Helmut Bergwinkel. Im Pörnbacher Gemeinderat ist am Dienstagabend der Haushalt für 2018 verabschiedet worden.
Premiere für die neue Kämmerin Nicole Kaindl: Auf der jüngsten Sitzung des Pörnbacher Gemeinderates stellte sie zusammen mit Bürgermeister Bergwinkel (FUW) den Haushaltsplan für die Gemeinde sowie das Investitionsprogramm für die kommenden Jahre vor.
Die wichtigsten Vorhaben: die Sanierung von Schule, Sporthalle und Kindergarten, Sanierung des Gasthofs zur Post, Tausch von Wasserleitungen und Kanälen und die Ausweisung neuer Baugebiete. Das Volumen des Gesamthaushalts von 2018 wird im Vergleich zum Vorjahr nach oben gehen - insgesamt plant die Gemeinde heuer mit gut 6,6 Millionen Euro und damit fast eine Million Euro mehr als im Vorjahr (2017: knapp 5,7 Millionen Euro). Sowohl im Verwaltungs- als auch im Vermögenshaushalt stieg das Volumen um rund 16 Prozent.
Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von gut 4,4 Millionen Euro. Die größten Einnahmequellen für Pörnbach sind weiterhin die Grundsteuer A und B sowie die Einkommenssteuer. Diese machen rund 61 Prozent der Einkünfte aus (rund 2,7 Millionen Euro). An Gewerbesteuer erwartet die Gemeinde nur rund 193000 Euro. Die im Vergleich zu 2017 gestiegenen Ausgaben liegen unter anderem an den geplanten Unterhaltsmaßnahmen an Kanälen (Haushaltsansatz 320000 Euro), zusätzlich wurden 60000 Euro für die Aufmaße der Gebäude und Grundstücke angesetzt. Auch die Behebung des Wasserschadens im Gasthof Zur Post (50000 Euro) schlägt zu Buche.
Größter Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt ist jedoch die Kreisumlage. Von den angesetzten 1,5 Millionen Euro macht mehr als die Hälfte die Kreisumlage mit 854000 Euro aus, was für die finanziell schwache Gemeinde eine große Belastung darstellt. Auch 2018 klappt wieder die Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt. Diesmal ist eine Zuführung in Höhe von rund 275000 Euro vorgesehen. Die Mindestzuführung von rund 70000 Euro wird somit leicht erreicht werden.
Rund 3,74 Millionen Euro will die Gemeinde zusammen mit Haushaltsresten im Vermögenshaushalt investieren. Mehr als die Hälfte davon - 2,1 Millionen Euro - entfällt auf den Bereich Abwasser. Geplant ist die Sanierung der Kläranlage Pörnbach, aber auch die Instandsetzung von Kanälen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt größtenteils über Verbesserungsbeiträge.
353000 Euro zahlt Pörnbach 2018 für den Breitbandausbau im Gemeindegebiet. Für die Sanierung des Gasthofs Zur Post ist ein Haushaltsrest in Höhe von 43000 Euro vorhanden. Auch für die Sanierung von Schule und Kindergarten gibt es einen Haushaltsrest von 48000 Euro. Alle Investitionen werden durch die Einnahmen des Jahres 2018 und der Rest durch eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von rund 535000 Euro finanziert. Die Rücklage liegt aktuell bei 857000 Euro.
Die Pro-Kopf-Verschuldung in Pörnbach lag zum Jahreswechsel bei 361 Euro. Eine weitere Pro-Kopf-Verschuldung von aktuell 22 Euro ergibt sich durch die Finanzierung der Photovoltaikanlage auf gemeindlichen Gebäuden. Aktuell sind keine Kreditaufnahmen geplant, was sich aber nach den Beschlüssen zum Gasthof Zur Post und der Sanierung der Schule ändern kann. "Es handelt sich um große Herausforderungen, die mit den geplanten Maßnahmen dieses Jahr auf uns zukommen", sagte Bürgermeister Bergwinkel abschließend. Alle Räte erteilten dem Haushalts- und Investitionsplan schließlich einstimmig die Zustimmung.
Verena Vogl
Zu den Kommentaren