Schrobenhausen
Gewohnt ungewöhnliches Spektakel

"Sob singsunplugged" geht an diesem Wochenende im Herzogangerkino über die Bühne

24.10.2019 | Stand 23.09.2023, 9:09 Uhr
Ihm ist das Event zu verdanken: Freddy Vogt. −Foto: De Pascale

Schrobenhausen (SZ) Nicht besonders laut, ohne groß mit Verstärkern zu arbeiten, und auch mit weniger Gruppen als in den vergangenen Jahren geht an diesem Wochenende "Sob sings.

. . " in seine fünfte Runde - diesmal "unplugged". Noch etwas ist anders: Erstmals läuft das Musikspektakel, bei dem in irgendeiner Form mit der Stadt verbandelte Musiker Songs bekannter Bands und Interpreten covern, unter dem Mantel des Schrobenhausener Verkehrsvereins.

Über 60 Musiker waren schon mal bei einer der vergangenen vier Sob-sings-Auflagen dabei, 23 werden es diesmal sein - die dafür wiederum mehrere Songs spielen. Vor der Pause, in Set eins, sind das eher gute alte Bekannte wie Zottore (Michael Zott mit Herbert Petz an der Geige) oder Jezzad, das Duo Martina und Jürgen Mill. Aus der Reihe tanzt Kurt Schwarzbauer, der sich als musikalisches Urgestein der Stadt unter den nicht ganz so bekannten Musikern in Set zwei tummelt. Wobei Schwarzbauer da irgendwie doch nicht so verkehrt ist, schließlich wird man ihn beim diesjährigen "Sob sings. . . " erleben, "wie ihn (fast) keiner kennt" - teilt Sob-sings-Initiator Freddy Vogt beinah verschwörerisch mit.

Nach der Pause übernehmen vornehmlich Akteure die Bühne, von denen man entweder noch gar nie gehört hat, oder die sich schon länger nicht mehr auf den Bühnen der Stadt blicken ließen. Beispielsweise dürfte mit dem Begriff "Onkel Karl" (hinter dem sich Karl Pösl verbirgt) nicht jeder etwas anfangen können. Zwar kommt er aus Augsburg, ist aber auf mehr oder weniger verschlungenen Pfaden dennoch mit Schrobenhausen verlinkt, hat auch dereinst in verschiedenen Bands gespielt. Auch Werner Pilnei ist einer dieser Namen, bei dem es jedem, der die Musikwelt Schrobenhausens bereits ein bisschen länger verfolgt, klingeln dürfte. Doch wer oder was verbirgt sich hinter dem Begriff "Paar-Gold"? Einen, der da mitmischt, kennt man gut: Peter Maklar. An diesem Wochenende bringt der Spitzengitarrist zwei junge Damen mit. "Songs in ungekünstelter, akustischer Weise, die berühren, mitreißen, unter die Haut gehen, grooven", sind dabei zu erwarten, erzählt Maklar. Und auch mit De Wappler oder den Four Friends um Josh Stadlmaier könnte wieder extremst Kreatives auf die Zuhörer zukommen.

Die Befürchtung, als Freitagskarten-Inhaber irgendeinen der Acts von Samstag zu versäumen - und andersrum - ist heuer unbegründet: An beiden Abenden wird ein und dasselbe Programm geliefert. Freilich auch von den WonderBoys um Sob-sings-Initiator Vogt. Die - und da schließt sich der Kreis - gibt's heuer ebenfalls in veränderter Form, nämlich als WonderBoys "light". Kein Sterbenswörtchen öffentlich entlocken lässt sich Vogt übrigens über das, was er im Programm schlicht als "Überraschung" betitelt. So viel sagt er doch: "Es wird spannend. "

Mag "Sob sings unplugged" auch allgemein dezenter daherkommen - weniger spektakulär als in den vergangenen Jahren wird's wohl dennoch nicht. Heute Abend geht es im Herzogangerkino los; Runde zwei läuft am morgigen Samstag. Wäre da nicht dieser eine, fiese Wermutstropfen: Tickets gibt es schon lange nicht mehr. Für die Glücklichen, die welche ergattern konnten: Einlass ist jeweils ab 19, Beginn um 20 Uhr.

Ute De Pascale