Gerüchte um Hasenhüttl-Wechsel: FC Ingolstadt kritisiert Vorgehen von RB Leipzig

13.04.2016 | Stand 06.12.2018, 12:47 Uhr
Ralf Rangnick (links) favorisiert eine Zusammenarbeit mit Ralph Hasenhüttl. −Foto: sid

Ingolstadt (dk) RB Leipzig ist auf Trainersuche: Im Visier ist nun Ralph Hasenhüttl. Der FCI-Coach soll sich bereits an Ostern mit Ralf Rangnick getroffen haben. Das Treffen soll in Österreich nahe der deutschen Grenze stattgefunden haben. Der FC Ingolstadt ist indes sauer über das Vorgehen des Zweitligisten.

FCI-Geschäftsführer Harald Gärtner ist verärgert: "Wir halten  sowohl den Zeitpunkt, als auch die Art der Kontaktaufnahme, für sehr unglücklich. Bedauerlicherweise ist es nicht das erste Mal, dass RB Leipzig hier Grenzen des Erlaubten und des Fairplays übertritt." Die Leipziger hätte den FCI nicht über ihr Interesse an Hasenhüttl informiert, sondern hätten sich direkt mit dem Österreicher in Verbindung gesetzt. Gärtner verweist auf Hasenhüttls Vertrag, der noch bis zum 30. Juni 2017 läuft. Diesen hätte er in vollster Überzeugung unterschrieben. Gärtner zeigt Verständnis, dass die erfolgreiche Saison der Schanzer Begehrlichkeiten anderer Vereine weckt. "Das ist eine große Wertschätzung für unsere Arbeit"

Ebenso deutlich wird FCI-Sportdirektor Thomas Linke. Die Ingolstädter seinen mit den Planungen für die neue Saison beschäftigt, in denen Hasenhüttl eine zentrale Rolle spiele. "Wir erwarten, dass RB Leipzig, genau wie alle anderen Vereine, laufende Verträge unserer Spieler und Trainer respektiert“, kritisiert Linke das Vorgehen von Leipzig. Gegenüber dem DONAUKURIER bestätigte Linke, dass sich Ralph Hasenhüttl zu Gesprächen mit RB Leipzig getroffen hat. Doch auch für die Schanzer bleibt Hasenhüttl der Wunschtrainer. "Wir wollen den Vertrag von Hasenhüttl über 2017 hinaus verlängern", sagte Linke.  

FCI-Vereinsgründer Peter Jackwerth sagte jüngst im Interview mit dem DONAUKURIER, Hasenhüttl und das ganze Trainerteam habe einen Vertrag bis 2017 und dass alle "ihre Verträge erfüllen" würden.

Leipzig soll Hasenhüttl bereits seit einiger Zeit als möglichen zukünftigen Trainer im Blick haben. Aktuelle will sich der Verein zu den Gerüchten um Ralph Hasenhüttl aber nicht äußern. Man wolle sich auf die ausstehenden Partie im Aufsteigskampf konzentrieren, heißt es auch Leipzig.

Vor wenigen Wochen gab es Gerüchte darüber, dass Leipzig mit dem Augsburger Trainer Markus Weinzierl Gespräche geführt haben soll. Die Sachsen haben mittlerweile abgewunken. Sie würden Weinzierl doch nicht verpflichten wollen. Damit könnte der Weg frei für Hasenhüttl sein, der den FCI Ingolstadt auch nach dem Aufstieg weiter in der Erfolgsspur gehalten hat und bereits fünf Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt so gut wie sicher hat.

Hasenhüttl könnte somit ein Wunschkandidat der Leipziger sein. Die Sachsen wolle allerdings erst dann endgültige Gespräche mit Hasenhüttl führen, wenn der Bundesligaaufstieg des Zweitligaklubs feststehen würde. Nach dem Sieg gegen Düsseldorf bestätigte RB-Trainer Ralf Rangnick, dass es gute Gespräche mit interessanten Kandidaten gebe. Neben Hasenhüttl sind auch Lucien Favre, Markus Gisdol und Club-Coach René Weiler im Gespräch. Am Mittwoch signalisierte Weiler jedoch, dass er die neuesten Spekulationen nicht kommentieren wollte" domain="www.donaukurier.de" target="_blank"%>. Rangnick selbst werde sein Traineramt aufgeben. Er will sich in Zukunft wieder mehr auf seine Tätigkeit als Sportdirektor konzentrieren.

 

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