Gerolsbach
Gerolsbacher Feuerwehr unter neuer Führung

Johannes Lacher löst Ralf Bauer als Vorsitzenden ab

23.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr

Foto: DK

Gerolsbach (SZ) Neuwahlen und Ehrungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Gerolsbach.

Vorsitzender Ralf Bauer blickte in seinem Rechenschaftsbericht auf das zurückliegende Jahr. Zu den Höhepunkten zählten wieder das Sommernachtsfest, der Vereinsausflug zusammen mit dem Schützenverein Bavaria Gerolsbach nach Garmisch-Partenkirchen, das Familienfest, die Teilnahme am Volkstrauertag sowie das Floriansamt mit Endessen. Im Februar wurde das Kaltwassergrillen erfolgreich absolviert. In seiner letzten Jahreshauptversammlung als Vorsitzender bedankte Ralf Bauer sich bei allen für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung.

Kommandant Thomas Daschner berichtete von einem ereignisreichen Jahr, in dem 30 Einsätze mit 330 Stunden zu verzeichnen waren. Zwei Pkw und ein Traktor mussten teilweise unter schwerem Atemschutz gelöscht werden. Bei elf Verkehrsunfällen mussten einige Personen mit schwerem Gerät aus ihren Fahrzeugen gerettet werden. Außerdem wurde eine Gemeindewehr zu einem Arbeitsunfall im Wald gerufen, bei dem eine Person nur noch tot geborgen werden konnte. Es wurden 30 Übungen und Atemschutzübungen mit 250 Übungsstunden in den einzelnen Gruppen abgehalten. Außerdem nahm man bei der Großübung der Gemeindefeuerwehren in Klenau teil.

Marc Wilfing, selbst Aktiver bei der Feuerwehr Gerolsbach, ermöglichte sechs Atemschutzgeräteträgern die Teilnahme an einem sehr interessanten Übungsnachmittag bei der Gunvor Werkfeuerwehr. Zwei Feuerwehrfrauen, Nina Wulf und Michelle Lubich, absolvierten erfolgreich die Atemschutzgeräteträger-Ausbildung. Bei der MTA-Ausbildung wurde die Zwischenprüfung mit Bravour bestanden. Bei einer Gemeinschaftsübung mit der Feuerwehr Scheyern wurde in der Hofmarkstraße ein größeres Unfallszenario dargestellt. Durch die Aufrüstung der Feuerwehr Singenbach mit einem neuen Tragkraftspritzenfahrzeug soll die Nachbarwehr künftig noch schlagkräftiger werden. Deshalb wird die Zusammenarbeit bei Übungen sowie Einsätzen weiter ausgebaut, um künftig tagsüber gemeinsam auszurücken. Abschließend dankte Thomas Daschner den Gruppenführern, dem Jugendwart, dem Atemschutzverantwortlichen und dem Gerätewart für ihre Tätigkeit und der Gemeinde für die Unterstützung. Bürgermeister Martin Seitz hob die vielen technischen Hilfeleistungen, die zukünftige Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Singenbach und die Gemeinschaftsübung mit der Feuerwehr Scheyern hervor. Er wies darauf hin, dass bei Ölunfällen auf Gemeindestraßen weiterhin die Feuerwehr zuständig bleibt und nicht der Bauhof. Er bedankte sich noch für das Mitmachen beim Ramadama und das alljährliche Christbaumaufstellen und wünschte ein unfallfreies Jahr.

Die Neuwahlen brachten wichtige Änderungen mit sich: Kommandant bleibt wie bisher Thomas Daschner. Neuer stellvertretender Kommandant ist Martin Gebhardt anstelle von Thomas Demmelmair, der nun als stellvertretender Vorsitzender agiert. Demmelmair wurde für seine langjährige Tätigkeit als stellvertretender Kommandant gebührend gedankt und er erhielt als Anerkennung ein Geschenk für seine geleisteten Dienste. Neuer Vorsitzender ist Johannes Lacher anstelle von Ralf Bauer, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte. Für seine neunjährige Tätigkeit erhielt Bauer zum Dank und als Anerkennung ein Abschiedsgeschenk. Bei den weiteren Posten gab es keine Änderungen.

Eine besondere Ehrung wurde Peter Demmelmeir und Manfred Kügele, der nicht anwesend war, zuteil. Sie wurden für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst gewürdigt. So eine lange Dienstzeit ist etwas ganz Besonderes und nur sehr wenige sind nach so langer Zeit noch so aktiv, so Vorsitzender Bauer. Für ihren 25-jährigen Einsatz im Dienste der Feuerwehr wurden Michael Brandstetter und Ignaz Brandstetter geehrt.

Kreisbrandmeister Tobias Zull informierte darüber, dass das Hilfeleistungskontingent des Landkreises nach KBM-Bereichen eingeteilt wurde. Zum Feuerwehrkonzept merkte er an, dass viel geübt werden muss, vor allem beim Atemschutz, und dass die Feuerwehren der Gemeinde zusammenhalten müssen.

Demmelmair hatte noch eine erfreuliche Mitteilung zu machen. Stellvertretend für eine Mitbürgerin, die nicht genannt werden möchte, übergab er als Anerkennung für die Tätigkeit der Feuerwehr eine Spende von 500 Euro. Sie wird unter anderem in die Jugendarbeit investiert.