Gerolfing erstmals an der Tabellenspitze

11.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:35 Uhr

 

Gerolfing (dno) Der FC Gerolfing hat in der Bezirksoberliga Oberbayern Tabellenführer FC Unterföhring gestürzt und selbst den Platz an der Sonne eingenommen. Die Kroll-Elf steht nach dem etwas zu hoch ausgefallenen, aber verdienten 4:1 (1:1)-Sieg erstmals in dieser Saison auf dem ersten Tabellenplatz.

Und das trotz eines Spieles weniger. Denn das Urteil für das abgebrochene Spiel gegen den SV Raisting ist noch nicht gesprochen, erst am morgigen Dienstag findet in München die mündliche Verhandlung statt.

Vor rund 400 Zuschauern im Eichenwaldstadion entwickelte sich von Beginn an ein Spitzenspiel, das seinem Namen auch gerecht wurde. Beide Mannschaften überzeugten mit einer kämpferisch, taktisch und läuferisch starken Vorstellung. "Wir haben in der Defensive super verschoben", lobte Gerolfings Spielertrainer Manfred Kroll, "und vorne eiskalt zuschlagen." So wie in der 16. Minute, als Michael Rindlbacher einen langen Ball von Florian Eck annahm, am Gegenspieler vorbeizog, den Keeper Igor Pintar verlud und dann problemlos zum 1:0 einschob. In der Folgezeit kontrollierten die Grünhemden die Partie, doch die starken Gäste hielten dagegen und kamen in der 40. Minute durch Christopher Orlandi zum Ausgleich.

Nach dem Wechsel demonstrierten die Gäste ihre ganze Klasse. "Ballsicher, schnell, hohes Tempo und sehr kombinationssicher", beschreibt Kroll das spielstarke Unterföhringer Spiel, "doch sie konnten sich keine einzige Torchance erspielen." Wie aus dem Nichts fiel dann in der 49. Minute das 2:1. Torjäger Tobias Hofmeister kam nach einem Zusammenspiel von Felix Winkelmeyr und Michael Rindlbacher an den Ball und schoss aus acht Metern ein.

Im Gegenzug traf Andreas Faber per Kopfball nur den Pfosten und in der 58. Minute sah David Manzinger nach einer Notbremse an Hofmeister die rote Karte. Gerolfing war also die letzte halbe Stunde ein Mann mehr. Ein kleiner Vorteil könnte man meinen. "Wir haben uns aber hinten eingeigelt und nicht so rausgeschoben, wie ich mir das vorgestellt habe", fand Kroll trotz der überzeugenden Leistung seiner Elf ein Haar in der Suppe. "Das war wahrscheinlich die Angst vor dem Erfolg."

In der Schlussphase gaben die Gerolfinger jedoch noch einmal richtig Gas und Mario Chiaradia donnerte den Ball aus zehn Metern ins Tor (85.). In der Nachspielzeit schenkte Mujdat Karagöz den Unterföhringern, die bis dato erst ganze acht Gegentreffer kassiert hatten, das vierte Tor ein. Sein Freistoß aus 30 Metern zappelte genau im rechten Dreieck (92.).

FC Gerolfing: Attenhauser, Vogler (73. Funk), Schneider, Tyroller, Olah, Winkelmeyr, Chiaradia (86. Wenzl), Karagöz, Eck, Hofmeister, Rindlbacher (88. Adrion).