Beilngries
Gerhard Meyer ist der neue Jagdvorsteher

22.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:05 Uhr

Führungswechsel: Unser Bild zeigt (von links) den wiedergewählten stellvertretenden Vorsitzenden Xaver Schreier, den scheidenden Jagdvorsteher Sylvester Meyer, den neuen Jagdvorsteher Gerhard Meyer, Kassenprüfer Harald Wolfsteiner und Kassier Josef Hiller. - Foto: ehm

Beilngries (ehm) Die Jagdgenossenschaft Beilngries hat einen neuen Vorsitzenden. Von seinem Vater Sylvester übernahm Gerhard Meyer das Amt des Jagdvorstehers. Sylvester Meyer, der seit den Zeiten der Gebietsreform die Beilngrieser Jagdgenossen führte, war nicht mehr angetreten.

"Zum letzten Mal . . .", ließ der 78-jährige Vorsitzende bei der Zusammenkunft der Beilngrieser Jagdgenossen verlauten, blickte schmunzelnd mit schelmisch blitzenden Augen in die Runde der wenigen versammelten Mitglieder, und setzte erneut an: "Zum letzten Mal, nicht wahr, bin ich als Captain da." Genau konnte Siylvester nicht sagen, wann er Vorsitzender der Jagdgenossenschaft wurde." Nur "bloß so ungefähr" wussten es auch die anwesenden älteren Genossen, welche versuchten, sich zurück zu erinnern. "Das war um 1972, zur Gebietsreform, da wurdest du gewählt", meinte Pankratz Hermann, dem andere nickend zustimmten. Somit erstattete der Vorsitzende vermutlich seinen 38. Rechenschaftsbericht. Er berichtete über Wegebau und die Verpachtungen der Jagdbögen. Meyer betonte die Größe des Genossenschaftsgebietes, welches sich von Badanhausen bis Leising, Biberbach und Hirschberg erstrecke. Wegebaumaßnahmen seien unter anderem im Norden des Gebietes vom Golfplatz in Richtung Ottmaring und von der Utzmühle bis zur Gemarkung Biberbach durchgeführt worden. In Hirschberg hatte stellenweise das Schmelzwasser Probleme bereitet. "Hirschberg hat keine eigene Jagd. Marienklause, und Postleite gehören zur Gemarkung Beilngries", stellte der scheidende Vorsitzender fest. Zum Platz, den die Altmühlgolf GmbH vertraglich gepachtet habe, sagte er: "Wenn ein Grundstück nicht eingepfercht ist, dann gehört es zur Jagdfläche. Das wurde uns von der Unteren und der Oberen Jagdbehörde ganz klar so mitgeteilt." Der Jagdbogen Beilngries habe wieder auf neun Jahre, komplett verpachtet werden können, sagte Meyer. Allerdings sei es diesmal "schwieriger" gewesen, genügend Pächter zu finden.

 
Josef Hiller verlas den Kassenbericht. Er hat nach dem tragischen Unfalltod von Josef Bauer im vergangenen Jahrs die Kasse kommissarisch geführt. "Die hauptsächlichen Einnahmen sind der Jagdschilling", so Josef Hiller. Um die Verwendung dieses Jagdpachtschilling ging es sodann. "Bisher ist immer alles in der Kasse geblieben, es wurde noch nie etwas ausbezahlt", richtete sich Josef Hiller an die Versammlung. Das bestätigte Vorsitzender Sylvester Meyer, es müsse allerdings darüber abgestimmt werden, da der Jagdschilling dem Besitzer gehöre.

Nach kurzer Debatte war man sich einig, das Geld in der Kasse zu belassen, damit es zweckgebunden für Wegebau und den Unterhalt der Gerätschaften verwendet werden kann. "So kommt es auch der Öffentlichkeit zu Gute. Und wenn wieder eine Maschine gekauft werden muss, dann müssen das alle Jagdgenossen entscheiden, das kann der Vorstand nicht alleine", zeigte sich Meyer zufrieden.

Die fälligen Neuwahlen leitete Dritter Bürgermeister Anton Grad (CSU). Er vertrat die Stadt Beilngries, die mit mehr als 230 Hektar zu den größten Flächeneigentümern zählt. Zum neuen Vorsteher wählten die Genossen Gerhard Meyer aus Hirschberg. Stellvertretender Jagdvorsteher bleibt Xaver Schreier. Kassier wurde Josef Hiller, der bisher Schriftführer war. Neuer Schriftführer ist Max Freihart. Kassenprüfer sind weiterhin Wolfgang Sölch und Harald Wolfsteiner. Die Jagdgenossenschaft Beilngries umfasst gut 1000 Hektar Flächen, die sich auf ungefähr 250 Jagdgenossen verteilen.