Dollnstein
Genossenschaft baut Windrad

Baugenehmigung für Anlage bei Pollenfeld liegt bereits vor

10.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:53 Uhr |

Dollnstein/Pollenfeld (EK) Die Neue Energie Dollnstein eG will eine Windkraftanlage bei Pollenfeld errichten. Die Baugenehmigung liegt bereits vor; eine Betreibergesellschaft steht unmittelbar vor der Gründung. Losgehen soll es im Februar – wenn die Frage der Finanzierung geklärt ist.

Wie Anton Risch, Vorstandsvorsitzender von Neue Energie Dollnstein, erläuterte, soll die Anlage im Umgriff des Flächennutzungsplans „Windenergie“ in Pollenfeld entstehen, westlich der bereits bestehenden Anlagen. Die Baugenehmigung gilt für ein Windrad der Typenbezeichnung GE 2.5-120 von General Electric. Sie wurde speziell entwickelt für den Einsatz an bewaldeten Standorten oder für Standorte, an denen nur schwacher Wind zu erwarten ist. Der Rotor hat einen Durchmesser von 120 Metern, die Nabenhöhe beträgt 139 Meter und die Nennleistung beläuft sich auf 2500 kW. Denkbar wäre auch eine Nordex N/117, die ähnliche Maße und Werte aufweist, teilte Risch mit. Die Planung bis zur Baugenehmigung hat die Firma neovis Energie in Landshut betreut, die laut Risch auch die Umsetzung übernehmen wird.

Jetzt steht Neue Energie Dollnstein mit seinen derzeit 62 Mitgliedern vor der Herausforderung, Gelder einsammeln zu müssen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,8 Millionen Euro; 30 Prozent Eigenkapital, also 1,44 Millionen Euro, werden vorausgesetzt. Die Genossenschaft hatte jetzt die Idee, Interessenten zu bitten, „Absichtserklärungen“ auszufüllen. „Das bedeutet weder einen Beitritt zur Genossenschaft noch eine finanzielle Verpflichtung“, macht der Vorstandsvorsitzende deutlich. Neue Energie Dollnstein wolle damit nur abschätzen können, ob das nötige Eigenkapital auf diese Weise akquiriert werden könne. Denn wenn es nicht klappe, werde man sich an Investoren wenden müssen.

Nach dem Zeitplan sollte die Finanzierung im ersten Quartal 2015 abgeschlossen sein. Anfang kommendes Jahr sind auch Informationsveranstaltungen geplant. Momentan wird ebenfalls mit Hochdruck daran gearbeitet, eine Betreiberfirma auf die Beine zu stellen. Der Gründungsakt sei fast schon vollzogen, sagte Anton Risch im Gespräch mit unserer Zeitung. Die weitere Zeittafel sieht im Februar die Baufeldfreimachung vor, im Juni beginnt der Fundamentbau, ab Ende August wird der Turm in die Höhe wachsen. Die Inbetriebnahme ist für etwa Oktober vorgesehen.

Wer sich genauer informieren möchte, kann sich an Anton Risch unter (08422) 98 88 82 oder per E-Mail Anton.Risch@t-online.de wenden.

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