Eichstätt
Gemeinsam für eine nachhaltigere Region

Netzwerk "fairEInt. Initiative nachhaltige Region Eichstätt" gegründet - Planung für erste Veranstaltung

26.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:47 Uhr
Freuen sich auf das gemeinsame Engagement für eine nachhaltige Stadt und Region Eichstätt: Das neu gegründete Netzwerk "fairEInt. Initiative nachhaltige Region Eichstätt" mit Vertretern aus derzeit 13 Initiativen rund um das Nachhaltigkeitsthema. −Foto: Kusche

Eichstätt (EK) Schon lange ist das Thema Nachhaltigkeit mit all seinen ökologischen und gesellschaftlichen Facetten in Eichstätt keine leere Worthülse mehr. Viele Akteure engagieren sich in den vielfältigsten Bereichen für eine nachhaltige Entwicklung in der Region. Diese Akteure zusammenzuführen und gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern auch in der Zukunft den weiteren Ausbau einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadt und Region zu gestalten, ist das Ziel des neu gegründeten Eichstätter Netzwerks "fairEInt".

Mit derzeit dreizehn Nachhaltigkeitsinitiativen und zahlreichen privaten Mitwirkenden hat das Netzwerk nach mehrmonatiger Vorbereitungsphase in der vergangenen Woche seine Arbeit aufgenommen. "Das Engagement des Eichstätter Netzwerks entspringt aus der Notwendigkeit einer lokalen und globalen nachhaltigen Entwicklung", so benennen die drei für ein Jahr gewählten Koordinatorinnen Marie Döpke, Ina Limmer und Iris Pachowsky die Beweggründe des neuen Netzwerks. Das bedeute nichts Anderes, als dass das Leben und Wirtschaften der Menschen sich zukünftig wieder innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen der Erde und fairer Gesellschaftsstrukturen bewegt und mit vereinten Kräften daran gearbeitet werden müsse, dies auch zu erreichen.

Es ist diese gemeinsame Vision, die die Akteure verschiedenster Nachhaltigkeitsinitiativen mit unterschiedlichen Wirkungsschwerpunkten zusammenbringt. Offiziell dabei sind die Kolpingsfamilie Eichstätt, das Bienenschutzprojekt "Eichstätt summt!", das Umweltreferat des Studentischen Konvents der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), die Nachhaltigere KU und das Projekt "Laudato Si" der KU. Ebenso wirken die Steuergruppe der Fairtrade Stadt Eichstätt, der Verein Welt-Brücke, ProVeg Eichstätt, Foodsharing Eichstätt, die Amnesty International Hochschulgruppe, der AK Shalom für Frieden und Gerechtigkeit, das Projekt "Unverpackt" und der Verein "Spielraum Wald und Wiese" mit, darüber hinaus aber auch mehrere Privatleute.

In ihrem Leitbild, das auch auf der gerade entstehenden eigenen Homepage unter www.faireint-eichstaett.de abrufbar ist, legen die Mitwirkenden des neuen Netzwerks ihre geplanten Aufgabenfelder dar. fairEInt will nicht nur als Basis für den Austausch von Wissen, Erfahrungen, Ideen und Projekten aller Akteure, die sich für eine nachhaltige Zukunft engagieren, dienen. Zentral ist für die neu gegründete Gruppierung der Gedanke, durch ihre Arbeit neue Allianzen und Konstellationen der Zusammenarbeit zu ermöglichen und damit erfolgreiches Zukunftsengagement und neue Denkansätze zu fördern. "Wir möchten durch fairEInt vernetztes Denken stärker fördern und neue Lösungsansätze und innovative Ideen entwickeln", so Döpke, Limmer und Pachowsky.
fairEInt will aber natürlich auch selbst Projekte und Veranstaltungen realisieren und befindet sich bereits in der Planung einer Auftaktveranstaltung. Hier möchte sich das Netzwerk nicht nur vorstellen, sondern auch viele neue Engagierte - Bürgerinnen und Bürger sowie Gruppen - zur Mitwirkung an einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Ausgestaltung der Region Eichstätt gewinnen, so das erklärte Ziel.
Entstanden war die Idee eines neuen Netzwerks im vergangenen Juni, als der Entwicklungsexperte Jorge Krekeler aus Bolivien auf Einladung der Welt-Brücke, der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Eichstätt, des Referats Weltkirche der Diözese Eichstätt und der Nachhaltigeren KU vor rund 60 interessierten Eichstätterinnen und Eichstättern sein Projekt des "Zukunftsalmanachs" vorstellte. Vertreter von 14 Eichstätter Nachhaltigkeitsinitiativen und Gruppierungen stellten im Rahmen der Veranstaltung auch ihre Arbeitsbereiche vor. Das anschließend von Studierenden des Masterstudiengangs Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) organisierte und moderierte World-Café wirkte dann als Initialzündung für die Begründung von fairEInt: Deutlich kam in den Diskussionen der Teilnehmenden die gemeinsame Sorge um die Zukunft unseres Planeten zum Ausdruck. Am Ende des Abends zeichneten sich bereits die ersten Konturen einer Kooperation und effizienten Vernetzung der in Eichstätt schon engagierten Nachhaltigkeitsinitiativen ab. In zahlreichen Vortreffen erarbeiteten die motivierten Akteure seither Leitbild, Ziele, Ideen und einen Namen für das neue Netzwerk.

fairEInt steht nun noch in den Anfängen seines Wirkens und ist offen für Anregungen und Beteiligung aller an der Thematik interessierten Bürger oder Initiativen. Bei Interesse können weitere Informationen per Mail unter info@faireint-eichstaett.de angefragt werden. Zur nächsten Sitzung des Nachhaltigkeitsnetzwerks am Montag, 6. Mai, um 18.30 Uhr in der Katholischen Hochschulgemeinde sind Interessierte ebenfalls eingeladen.

Dagmar Kusche