Brunnen
Gemeinderat Brunnen: Bahnhaltepunkt verzögert sich weiter

Außerdem: Feuerwehrauto zu verkaufen

13.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:34 Uhr
Kein Platz für ein neues Feuerwehrauto im Feuerwehrgerätehaus in Hohenried. Der Gemeinderat will Abhilfe schaffen und das alte Gefährt deshalb verkaufen. −Foto: Preckel

Brunnen (SZ) So langsam geht es an die Nerven bei Bürgermeister Thomas Wagner und seinem Gemeinderat: Der längst geplante Bau des Bahnhaltepunktes in Brunnen verzögert sich weiter. Bei der jüngsten Sitzung des Rates musste der Bürgermeister berichten, dass nach Mitteilung der Deutschen Bahn AG mit der Errichtung frühestens im Sommer 2019 zu rechnen sei.

"Ich kann es irgendwann nicht mehr hören", erregte sich Thomas Wagner, als er seinem Gremium ein Schreiben des Projektleiters der Deutschen Bundesbahn von Mitte März vorlas. Der zuständige Sachbearbeiter der Bahn ließ der Gemeinde darin mitteilen, dass es aufgrund einer geänderten Planfassung für den Bau des Bahhnhaltepunktes nichts wird mit dem ersten Halt der Paartalbahn in Brunnen noch in diesem Jahr.

Dabei war Thomas Wagner recht zuversichtlich. Nachdem die Gemeinde sämtliche Erfordernisse für die Errichtung der von der Gemeinde zu bauenden P+R-Anlage erfüllt hatte, verkündete er noch bei der Bürgerversammlung Anfang des Jahres: "Der erste Zug wird im Dezember 2018 in Brunnen halten". Von wegen. Grund für die neuerliche Verzögerung, so Wagner, soll eine geänderte Planfassung zur Erhöhung des Bahnsteiges sein, der nun wegen der Barrierefreiheit von den ursprünglich vorgesehenen 55 Zentimeter auf 76 Zentimeter verändert werden müsse. Und das dauert. Deshalb, so führte der Bürgermeister aus, weil auch das Eisenbahm-Bundesamt München (EBA) die neuen Pläne genehmigen müsse. Doch die Abstimmungen der Deutschen Bahn mit der EBA würden sich laut dem Bürgermeister ewig lang hinziehen, sodass ein Baurecht für den Haltepunkt wohl erst frühestens Ende des Jahres zu erwarten sei.

Dann erst, also nach dem Baurecht, könne die Gemeinde auch mit dem Bau der P+R-Anlage beginnen. Der Bürgermeister brachte in Erinnerung, dass für den Bau des Bahnhaltepunktes die Deutsche Bahn AG, die Errichtung der P+R-Anlage aber die Gemeinde zuständig ist. Dafür müsse Brunnen rund 300000 Euro locker machen. Die Planung, die ja auch bezahlt werden müsse, würde fertig in der Schublade liegen.

Weiter in der Sitzung beschäftigte sich das Gremium mit dem Feuerwehrwesen im Ortsteil Hohenried. Galt es zunächst die Bedarfsmeldung der Wehr an Ausrüstungsgegenständen in Höhe von rund 3000 Euro zu genehmigen, fragte sich der Gemeinderat danach, was denn mit dem alten Feuerwehrfahrzeug des Typs TSF-8 geschehen solle. Wie berichtet soll das Fahrzeug ausrangiert und durch ein neues Feuerwehrauto vom Typ TSF-W ersetzt werden. Der Bürgermeister teilte dazu mit, dass nach Informationen des Herstellers mit der Auslieferung bereits im Mai zu rechnen sei. Das passe recht gut, so Thomas Wagner, denn dann könnte das neue Gerät beim Sommerfest der Wehr im Juli auch den kirchlichen Segen erhalten. Platz für die neue Errungenschaft gebe es aber nicht, denn im Feuerwehrgerätehaus in Hohenried stehe ja noch das alte Gefährt.

"Am Besten wäre ein Verkauf", regten die Feuerwehrleute für ihr dann ausgedientes altes Auto selbst an. Damit wäre auch der Gemeinderat einverstanden, da sich eine weitere Verwendung nicht finden ließ. Ebenfalls keine Verwendung mehr habe die Wehr auch mit ihrer bisherigen Pumpe, die ja eine neue im neuen Gerät bereits installiert sei. Die alte, so der Wunsch der Wehrleute, solle aber als Anschauungsstück behalten werden.