Baar-Ebenhausen
Gelungenes Zusammenspiel

Gemeinsame Übung der beiden Feuerwehren in Baar-Ebenhausen mit 50 Aktiven

16.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:27 Uhr
Drei Einsatzschwerpunkte fanden die Feuerwehraktiven auf der Wiese gegenüber dem Hexenhäusel vor. Zum einen musste ein Tanklastzug abgesichert, zum anderen zwei am Unfall beteiligte Pkw und deren verletzte Insassen geborgen werden. −Foto: Schittenhelm

Baar-Ebenhausen (shm) Ein Tanklastzug verliert Öl, die Insassen zweier Pkw sind teils schwer verletzt.

Rund 50 Ehrenamtliche aus Baar-Ebenhausen haben sich diesem Szenario am Freitagabend gestellt. Denn man muss für den Ernstfall üben, und die beiden Feuerwehren Baar und Ebenhausen wollen ihr teils noch relativ neues Equipment bestens beherrschen.

Grundsätzlich hätten sie die im Rahmen der Brandschutzwoche ausgearbeitete Übung auch gut bewältigt, sind sich die beiden Kommandaten Gerd Leppmeier und Ralph Pelger sowie Bürgermeister Ludwig Wayand einig. Man habe zuletzt einiges in die Feuerwehren investiert, und bis zum Jahresende gebe es noch einen Spezialanhänger für die Wehr in Baar. Damit sei man aktuell erst einmal ziemlich gut aufgestellt, was die Ausrüstung betreffe. Aber: Man müsse jetzt natürlich auch dran bleiben und die Ausrüstung beherrschen. Zum einen diejenigen, die schon bei einer der beiden Feuerwehren aktiv dabei sind, zum anderen die, die als Bürger hier leben und die Ehrenamtlichen unterstützen.

Bei der Brandschutzübung waren rund 50 der insgesamt etwa 120 freiwilligen Rettungskräfte, die den beiden Wehren angehören, mit dabei. Die einen haben sich darum gekümmert, dass der Tanklaster kein Öl verliert, die anderen haben sich darum gekümmert, dass verletzte Personen betreut und geborgen werden. Dazu ist es notwendig, dass die Kräfte mit dem vorhandenem Gerät wie einem Spreizer umgehen könne. Aber auch, dass der jeweilige Einsatzleiter vor Ort einen kühlen Kopf bewahrt und sich mit seinen jeweiligen Gruppenführern gezielt abspricht, erklärt Gerd Leppmeier. Das müsse zum einen Wehr-intern, zum anderen aber auch Wehr-übergreifend passieren.

Die derzeit insgesamt über 30 Jugendlichen werden gezielt mit ins Szenario integriert. Die einen dürfen als Statisten den Einsatzfall aus Sicht eines Verletzten verfolgen, die anderen dürfen, da sie schon kurz vor dem Wechsel in den aktiven Dienst sind, bei bestimmten Aufgaben bereits mitwirken. Der optimale Einsatz der jeweiligen Teammitglieder ist wichtig. Genauso wichtig sei aber auch, dass gerade in solchen Übungen möglichst alle den Umgang mit ihrem Handwerkszeug beherrschen. Denn im Ernstfall wisse man nicht, wer berufsbedingt gerade zur Verfügung stehe, so die beiden Kommandanten. Umso wichtiger sei es daher, dass man sich nicht nur auf einige wenige Säulen stützen müsse, sondern ein breites Spektrum an Leuten zur Verfügung habe, die sich aktiv einbringen und einsetzen.

Darum sei es längst auch nicht mehr nur so, dass nur der Kommandant die Aus- und Weiterbildung bei der Feuerwehr übernimmt. Der setze vielmehr auf ein Team an Ausbildern, die ihren teils auch im Hauptberuf gewonnene Erfahrungen hier gezielt mit einbringen würden. Nur durch ein Miteinander und die konsequente Ausbildungsarbeit und Neu-Akquise von Feuerwehrdienstleistenden sei es möglich, dass man den Schutz der Bevölkerung auch tatsächlich bewältigen könne, sind sich die beiden Kommandanten aus Baar-Ebenhausen einig. Bei der jüngsten Übung sei dies in jedem Fall schon einmal gut gelungen.