Riedenburg
Gelbe und blaue Ballons nehmen Friedenswünsche mit auf die Reise

11.03.2022 | Stand 17.03.2022, 3:35 Uhr
"Wir wollen doch Frieden": Die Schüler der Staatlichen Realschule in Riedenburg ließen Hunderte Ballons mit Karten aufsteigen. −Foto: Ehrlich

Ein starkes Zeichen für den Frieden haben am Donnerstag die Schülerinnen und Schüler der Johann-Simon-Mayr Realschule in Riedenburg gesetzt. In der Pause ließen sie Hunderte Luftballons in den Himmel steigen. An diesen hingen kleine Karten mit Wünschen und Gedanken zum Krieg in der Ukraine. "Lieber Gott, bitte lass diesen Krieg enden, wir wollen doch keinen Krieg, wir wollen doch Frieden", stand beispielsweise auf einer der Karten.

Riedenburg - Initiiert hatte diese Aktion die Leiterin der Fachschaft Religion, Janine Ruhland, zusammen mit ihrer Kollegin Marion Forster-Grötsch. Unterstützung kam auch vom Förderverein der Realschule.

Schulleiter Thomas Dachs betonte, dass die Luftballons aus umweltfreundlichem Latex bestehen und somit wieder biologisch abbaubar sind. "Wir wollen mit unserer Aktion natürlich nicht die Umwelt belasten", erklärte er. Sein Empfinden zur Lage in der Ukraine kann man mit folgenden drei Worten ausdrücken: Schock, Entsetzen und Ohnmacht. "Viele Opfer in diesem Krieg sind im selben Alter wie die Schüler an unserer Schule", sagte er. "Diese Tatsache ist schon sehr erschreckend. Mit unserer Aktion wollen wir die Schüler sensibilisieren und ein Zeichen für den Frieden setzen."

Zuvor sprach der evangelische Pfarrer Christian Bernath noch ein Friedensgebet. Auch er betonte, dass es wichtig sei, öffentlich Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen. "Christen sind Protestleute für den Frieden", betonte er. "Es ist wichtig, den Schülern unsere Werte vorzuleben." Und dann war der große Moment gekommen. Zu den Klängen von John Lennons "Give Piece a Chance", stiegen die Luftballons in den sonnigen, tiefblauen Riedenburger Himmel, um ein deutliches Zeichen gegen den Krieg und für den Frieden zu setzen.

ehb