Rebdorf
Gefahr für die Zauberwelt

Theatergruppe der Knabenrealschule Rebdorf führt Märchen auf – erstmals mit Mädchen in den Frauenrollen

11.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:48 Uhr
Es geht um Gut und Böse , den Kampf um die Seele der Prinzessin und einen Jungen, der aus der Zukunft angereist ist: In ihrem Märchenstück erzählte die Theatergruppe der Knabenrealschule Rebdorf eine spannende Geschichte, die schließlich ihr Happy End fand. −Foto: Sandner

Rebdorf (EK) Auch dieses Jahr stand kurz vor Ende des Schuljahres die Aufführung der Theatergruppe auf dem Programm der Knabenrealschule Rebdorf.

In der vergangenen Woche zeigte das Ensemble unter Andreas Völker das Märchenstück „Gefahr für die Zauberwelt“.

Der Vorhang öffnet sich und die Zuschauer können die beiden Hexen Sala (Marie Rückert) und Flaga (Magdalena Wisgott) bei ihren Vorbereitungen für die Walpurgisnacht beobachten. Sie wollen einen ganz besonderen Zaubertrank brauen, um die Herrin der Unterwelt (Aliyah Karges) zu beeindrucken. Dafür fehlen nur noch die Tränen einer Prinzessin, also muss eine herbeigeschafft werden. In Lyssa (Rosalie Stegmann), der Tochter von König Elmeric (Elias Simon), haben sie auch schon das geeignete Opfer gefunden. Sie geht sogar freiwillig mit Sala, denn sie will auf keinen Fall Oswyn (Nico Potzel), den Knappen ihres Vaters, heiraten.

Als sie im Hexenwald in einen Käfig gesperrt wird, ist es zu spät. Doch Hilfe naht: Der wenig talentierte Hofzauberer Mengo (Edgar Heinz) hat aus der Zukunft Kevin (Paul Ziller) hergezaubert, einen ganz normalen Jungen, den er für einen großen Magier hält. Kevin zeigt zunächst überhaupt keinen Ehrgeiz, Lyssa zu retten, nicht einmal für die übliche Belohnung – das halbe Königreich und die Hand der Prinzessin. Erst die Androhung drakonischer Strafen macht ihn gefügig und er bricht mit dem Hofzauberer zur Rettungsmission auf. Dicht auf den Fersen ist ihnen der Knappe Oswyn, der nicht auf die versprochene Hochzeit mit der Prinzessin verzichten mag. Dann mischt sich auch noch die Herrin der Unterwelt ein, die es auf Lyssas Seele abgesehen hat, doch wie es ein richtiges Märchen verlangt, werden am Ende die Bösen besiegt und die Guten belohnt, Kevin bekommt die Prinzessin und das halbe Königreich – und wenn sie nicht gestorben sind . . .

Dieses Jahr stand ein sehr junges Ensemble auf der Bühne, die Theatergruppe besteht vor allem aus Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen. Das Spiel der Jungen und Mädchen war engagiert und couragiert. Wieder herrschte auf der Bühne so viel Begeisterung und Spielfreude, dass ein paar unvermeidliche Pannen kaum ins Gewicht fielen. Mit großer Einsatzbereitschaft und umfassendem Überblick dirigierte Andreas Völker – Leiter, Regisseur und Souffleur – seine Truppe durch die ein oder andere kritische Stelle. Dabei konnte er sich wie gewohnt auf die zuverlässige Unterstützung durch die Technikergruppe und deren Leiter Peter Rögner verlassen. Ungewohnt für die Zuschauer und auch für den Schulleiter Hans-Peter Sandner war es allerdings, dass in diesem Jahr erstmals keine Jungs als Frauen auftraten, sondern im Gegenteil mehr Mädchen als Buben auf der Bühne standen – alle aus der Klasse 6c.