Schrobenhausen
Garagenrock und Gänsehaut

800 Fans besuchen das Stadtschall-Festival in Schrobenhausen

19.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:17 Uhr |

Heißen Reggae, knackigen Punk sowie eine Prise Soul brachten The Tips aus Düsseldorf mit nach Schrobenhausen. - Foto: Veronika Heilgemeir

Schrobenhausen (DK) Lokal und international, rasend und rhythmisch, sanft und Soul - das Stadtschall-Festival in Schrobenhausen war ein Feuerwerk der Vielfältigkeit. Auf sechs Bühnen gaben sich insgesamt 20 Acts das Mikro in die Hand.

Rund 800 Fans waren dabei - und so mancher von ihnen wird an diesem Abend sicherlich bedauert haben, sich nicht vierteilen zu können.

Während etwa im Zoom die Band The Noise um Ex-Misfits-Schlagzeuger Arthur King mit ihrem rotzigen Sound à la Iggy Pop und Ramones eine sensationelle Show hinlegten, bestieg im Herzog-Filmtheater gerade Der Nino aus Wien die Bühne. Der österreichische Popstar brauchte keine kreischenden Gitarren, sondern schuf mit seiner Band eine ganz eigene, heimelige Atmosphäre, in der die Zuhörer den Songs - ähnlich wie bei einem guten Hörbuch - gespannt lauschten. Wieder anderswo, im Lindenkeller, gehörte die Bühne ganz den Helden der lokalen Musikbühne und im Heimat 2 zeigten Liedermacher wie Weiherer und Karin Rabhansl, dass es gar nicht immer Englisch und schnell sein muss. Wer aber eben das und Bass liebte, der fand seinen Platz im Café Lenbach, wo Hip-Hop angesagt war.

Kurzum: An diesem Abend war es möglich, mit nur ein paar Schritten in völlig unterschiedliche Welten einzutauchen - Garagenrock und Gänsehaut nur einen Herzschlag voneinander getrennt sozusagen. "20 Bands unter einen Hut zu bringen war natürlich ein Kraftakt", sagt Organisator Andi Baierl. Aber es habe sich gelohnt. "Wir haben eigentlich nur positives Feedback bekommen", sagt Baierl und verspricht, auch im nächsten Jahr eine Neuauflage des Stadtschalls auf die Beine zu stellen.

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