Ingolstadt (DK) Am letzten Samstag im Juni kommen sich Oldtimer- und Fußballfreunde in der Altstadt ganz nah – näher als es beiden Seiten vermutlich lieb ist, aber eine Kollision steht nicht zu befürchten.
Das versichern die Veranstalter der Donau-Classic-Rallye, die an jenem 26. Juni auf dem Rathausplatz erneut ihren Großen Preis von Ingolstadt starten wollen – just an dem Tag, da dort zwei Achtelfinalspiele der Fußball-WM übertragen werden. Robert Faber vom Organisationsteam teilte jetzt mit: "Das Innenstadtrennen findet auf der selben Route wie im Vorjahr statt. Wir sind derzeit dabei, mit dem Veranstalter des Public Viewing, dem FC 04, Details zu klären." Die Überschneidung von WM und Donau Classic sei "wirklich kein unlösbares Problem".
Es müssen halt die meisten Tische und Bänke auf dem Rathausplatz weg, damit die knapp 200 Oldtimer zum Start rollen können. Im vergangenen Jahr, als die Donau Classic zum ersten Mal mit einem Altstadtparcours Besucher angelockt hatte, stand der Rathausplatz im Mittelpunkt – großflächig von den historischen Autos okkupiert.
Sollte die deutsche Fußballnationalmannschaft Gruppenzweiter werden, spielt sie am 26. Juni gegen den Sieger der Gruppe C. Allerdings ist erst um 20.30 Uhr Anpfiff. Schon um 16 Uhr spielt der Erste der Gruppe A gegen die Nummer zwei der Gruppe B. Doch da die Rallye vormittags durch die Altstadt knattert, wird es laut Faber kein Problem sein, auf dem Rathausplatz rechtzeitig wieder das Feld für die Fußballfans zu bereiten und die Bierbänkelandschaft zu rekonstruieren.
Natürlich haben die Classic-Organisatoren das Hin und Her um die WM-Übertragung mit berechtigter Spannung verfolgt, "und sicher wäre es uns lieber, wenn das Public Viewing woanders stattfinden würde", sagt Faber, aber die Gespräche mit dem FC seien sehr konstruktiv. "Wir kennen uns ja gut."
Gemäß dem aktuellen Stand der Anmeldungen wird es auch bei der fünften Donau Classic (24. bis 26. Juni) auf dem Rathausplatz sehr voll werden. 187 Fahrzeuge sind gemeldet, einige Nachzügler dürften noch kommen, und bei 200 sei eh langsam Schluss. Faber berichtet erfreut: "Von sinkendem Interesse kann keine Rede sein."
