Fürth
Fürth verwechselt: Plakate werben im falschen Ort

11.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:39 Uhr
Ein Plakat, das auf eine Schwanensee-Aufführung im bayerischen Fürth hinweist, hängt im hessischen Fürth. −Foto: Katja Gesche/Bergsträßer Echo/dpa/Archivbild

Fürth ist nicht gleich Fürth. Den Ort gibt es in Bayern und in Hessen - was immer wieder für kuriose Verwechselungen sorgt.

Zwei große Plakate - gut sichtbar am Ortseingang - werben für einen Auftritt eines Moskauer Balletts in der Stadthalle in Fürth. In der kleinen Gemeinde im hessischen Odenwald sorgt das für eine Menge Lacher. Denn eine Stadthalle gibt es dort gar nicht. Gemeint ist die Großstadt Fürth bei Nürnberg, etwa 250 Kilometer entfernt. Ein Plakatierer hat die beiden Orte verwechselt.

„Das ist ein ganz menschlicher Fehler“, sagt Heike Weyrauch von der Eventagentur Art-Trends am Montag, die das Aufhängen der Plakate in Auftrag gegeben hat. „Das wird jetzt korrigiert.“ Die Agentur betreut eigenen Angaben nach etwa 200 Veranstaltungen im Winter. Einen solchen Fehler habe es bisher noch nie gegeben, sagt Weyrauch.

Im hessischen Fürth nimmt man die Verwechslung mit Humor. „Das wird süffisant aufgenommen“, sagt Bürgermeister Volker Oehlenschläger. „Ich werde gefragt, ob die Stadthalle bis zum 5. Januar noch fertig wird.“ Auch auf Facebook sorgt das Ganze für bissige Kommentare. Medien hatten daraufhin berichtet, darunter das „Darmstädter Echo“ und die „Nürnberger Nachrichten“.

Für die beiden Fürths ist das fast schon ein Running Gag. Immer wieder erhalten die Stadtverwaltungen Post und Bewerbungen, die eigentlich an den anderen Ort gehen sollten - weil die Absender die falsche Postleitzahl auf den Umschlag geschrieben haben. Oder es verfahren sich Leute, trotz Navi.

„Es haben sich schon Bands verirrt, die bei uns auf einem Festival spielen wollten. Die sind in den Odenwald gefahren“, sagt Susanne Kramer aus Fürth in Mittelfranken. In dem Örtchen in Hessen landen auch ab und zu Lastwagen, die die Speditionen irrtümlicherweise dorthin schicken. Einmal sei sogar ein Krankentransport versehentlich nach Bayern gefahren, erinnert sich Oehlenschläger. „Der Fahrer hat erst da gemerkt, dass er falsch ist.“

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Facebook-Gruppe mit Hinweis auf Plakat

dpa