Ingolstadt
Für Radler wird zweimal am Tag geräumt

Winterdienst gilt aber nur für die sogenannten Vorrangrouten die Nebenstrecken stehen hinten an

25.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Eingeschränkter Winterdienst: Mit Streugut, Salz und Schneepflug wollen die Kommunalbetriebe ab diesem Winter vor allem die sogenannten Vorrangrouten für Radler von Schnee und Eis freihalten. Andere Strecken werden nur noch geräumt, wenn es die Zeit zulässt. ‹ŒArch - foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Mehr Sicherheit und verlässliche Zeiten: Der Winterdienst für Radler im Stadtgebiet wird umgestellt. Die Fahrrad-Vorrangrouten werden künftig zweimal täglich geräumt, die anderen Radwege dagegen gar nicht mehr.

150 Kilometer zählt das Vorrangroutennetz der Radwege im Stadtgebiet. Diese Strecken werden zu den Hauptverkehrszeiten vom Winterdienst künftig auf ganzer Länge zweimal am Tag geräumt und gestreut, nämlich von Montag bis Freitag um 6 und um 16 Uhr. Bisher haben die Kommunalbetriebe 290 Kilometer Radwege regulär einmal in der Früh bedient, wobei jedoch keine verlässlichen Zeiten möglich waren. "Ein zweiter Winterdienst konnte in der Regel nicht gefahren werden", so Kommunalbetriebe-Vorstand Thomas Schwaiger.

Mit der Neuordnung will die Stadt ähnlich wie bei den Straßen "verlässlich geräumte Radwege anbieten". Somit habe der Radfahrer, natürlich unter Berücksichtigung der Witterung, mehr Planungssicherheit auch zum Feierabendverkehr. Am Wochenende ist der Winterdienst der Kommunalbetriebe auf den Winter-Vorrangrouten einmal am Tag unterwegs. "Wir sind überzeugt, dass in Summe die Situation verlässlicher und planbarer wird. Im städtischen Kernbereich kommt der Radfahrer in der Regel nach spätestens einem halben Kilometer auf eine Vorrangroute", so Schwaiger.

Die Vorrangrouten führen in Absprache mit dem Tiefbauamt entlang der Hauptverkehrsrouten in Richtung Innenstadt und werden durch Querverbindungen ergänzt. Sie orientieren sich an bestehenden Radwegen; sind keine vorhanden, wird die Straße geräumt. Die Routen werden im Winterbetrieb getestet und gegebenenfalls angepasst. Weitere Änderungen sollen erfolgen, sobald der Vorrangroutenplan der Stadt für Radwege umgesetzt ist. Die Radler-Nebenstrecken werden - ähnlich den Straßen - nicht mehr geräumt.

Mit der Festlegung der Strategie für die Vorrangrouten auf Radwegen ist laut Schwaiger "der Winterdienst startklar". Insgesamt haben die Kommunalbetriebe wieder 3400 Tonnen Streusalz und circa 120 Kubikmeter Blähschiefer eingelagert. Die Mitarbeiter räumen und streuen im Zweischichtsystem. Dreizehn Lkw werden eingesetzt, um insgesamt 366 Kilometer "verkehrswichtige Straßen" in Ingolstadt in einen sicheren Zustand zu bringen. Für die Radwege fahren zusätzlich acht Schmalspurfahrzeuge. Per Hand räumen und streuen die Mitarbeiter 1910 Bushalte- und Gefahrenstellen wie Brückenwege und Kreuzungen. Für den Winterdienst sind Mitarbeiter der Kommunalbetriebe, der Stadt und von Fremdfirmen im Einsatz. Auch in diesem Jahr bauen die Kommunalbetriebe wieder auf die Mithilfe der Ingolstädter und erinnern an die Räum- und Streupflichten der Anlieger.