Pfaffenhofen (PK) Was ist Lebensqualität und was können Politik, Unternehmen und Bürger beitragen, um für alle Mitglieder der Gesellschaft ein Maximum davon zu erreichen? Keine einfache Frage, aber die Initiatoren der Gemeinwohl-Ökonomie trauen sich zu, sie zu beantworten und eben dieses Ziel durch realisierbare Maßnahmen auch zu erreichen. Auf Einladung von Markus Käser, Wirtschaftsreferent im Pfaffenhofener Stadtrat, referierte mit Christian Felber eine der führenden Persönlichkeiten der Gemeinwohl-Initiative über dieses innovative Wirtschaftsmodell und beantwortete Fragen über dessen Umsetzung in praktische Politik.
Dabei versteht sich die Initiative als Impulsgeber für weitreichende Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Zukunft vor allem auf ökonomischer Ebene.
Bestsellerautor Felber – sein Buch „50 Vorschläge für eine gerechtere Welt“ hat mittlerweile die achte Auflage erreicht – erläuterte die Ziele der Initiative und kam auch auf seine Erfahrungen mit Gemeinden, Unternehmen und Institutionen zu sprechen, die sich dafür interessieren. Als Ziel nannte er einen demokratischen Entwicklungsprozess hin zu einer anderen Wirtschaftsordnung. Dabei müsse das Volk als oberster Souverän letztlich bestimmen, was es will – auch durch Volksabstimmungen und andere Elemente der direkten Demokratie –, statt sich auf gewählte Entscheidungsträger zu verlassen. Bei den Zuhörern kamen Felbers Ausführungen so gut an, dass sich einige dazu bereit erklärten, sich in Pfaffenhofen für Veränderungen im Sinne der Gemeinwohl-Ökonomie einzusetzen. Geplant ist insbesondere der Informationsaustausch mit Unternehmen und mit Gemeinden, die in dieser Hinsicht bereits Erfahrungen gesammelt haben. Laut Felber funktionieren solche Kooperationen in der Regel sehr gut, auch über Grenzen hinweg.
Und wer weiß, vielleicht kommt Pfaffenhofen auf diese Weise sogar zu einer Städtepartnerschaft: Es gibt da, an der Südküste Spaniens, eine Gemeinde vergleichbarer Größe, die für ihren hervorragenden Wein bekannt ist.
Artikel kommentieren