Wiesbaden (DK
Für Deutsche ist das Leben günstig

Preise in der Bundesrepublik deutlich niedriger als in den meisten Nachbarländern

20.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:33 Uhr

Wiesbaden (DK/dpa/AFP) Ob Brot oder Bier, Autos oder Anzüge: Die Verbraucher in Deutschland mussten 2013 für ihren Konsum zwar mehr bezahlen als der Durchschnitt der Menschen in allen 28 EU-Staaten. Dennoch kamen sie im Vergleich zu ihren meisten Nachbarn immer noch billiger weg, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.

Das Preisniveau für die privaten Konsumausgaben lag in der Bundesrepublik nach Angaben der Behörde 1,5 Prozent über dem europäischen Mittelwert. Mit Abstand am höchsten war das Preisniveau innerhalb der EU demnach in Dänemark. Dort lag es 39,6 Prozent über dem Durchschnitt. Auch bei den anderen direkten Nachbarn Deutschlands liegen die Preise über dem Mittelwert: in Luxemburg um 23,2 Prozent, in den Niederlanden um 10,1 Prozent, in Belgien um 9,3 Prozent, in Frankreich um 9,1 Prozent und in Österreich um 6,9 Prozent. Lediglich in zwei Nachbarländern, in Polen (minus 43,9 Prozent) und in Tschechien (minus 29,4 Prozent), liegt das Preisniveau niedriger als in Deutschland.

Vergleichsweise kostspielig ist das Leben in Schweden (29,8 Prozent) sowie in Finnland (23,5 Prozent). Am günstigsten kamen die Bulgaren weg. Dort mussten die Verbraucher für den Kauf eines repräsentativen Warenkorbs weniger als halb so viel zahlen wie im Durchschnitt aller EU-Mitgliedsländer, nämlich minus 51,6 Prozent. Wenn man als Beispiel einen Softdrink nimmt, der in Europa im Schnitt 2,50 Euro kostet, dann läge der Preis in Kopenhagen bei 3,49 Euro, in Berlin bei 2,54 Euro und in Sofia bei 1,20 Euro. Auch in südlichen Ländern wie Portugal (minus 14 Prozent), Griechenland (minus elf) oder Spanien (minus fünf) ist das Leben billiger als im EU-Schnitt.

Bei den europäischen Ländern, die nicht der EU angehören, mussten die Verbraucher in der Schweiz und in Norwegen beim Einkaufen besonders tief in die Tasche greifen: In der Schweiz lag das Preisniveau 56 Prozent über dem EU-Durchschnitt, in Norwegen 55 Prozent darüber. In Albanien (minus 49 Prozent) und Mazedonien (minus 53 Prozent) waren die Preise ähnlich niedrig wie in Bulgarien. Seite 8