Fünf Amtsinhaber treten nicht mehr an

27.02.2008 | Stand 03.12.2020, 6:06 Uhr

Pfaffenhofen (PK) In den 19 Städten und Gemeinden im Landkreis Pfaffenhofen werden am Sonntag, 2. März, wie in ganz Bayern neue Bürgermeister gewählt. Insgesamt 50 Kandidaten, darunter elf Frauen, wollen in die Rathäuser einziehen. Fünf amtierende Bürgermeister treten nicht mehr an.

Die höchste Zahl an Kandidaten – nämlich sechs – bewirbt sich "standesgemäß" in der Kreisstadt Pfaffenhofen (PK berichtete). Je stärker die Konkurrenz, desto größer die Spannung: Diese Formel gilt auch für die sieben Gemeinden, in denen wenigstens drei oder vier Kandidaten den Bürgermeisterstuhl erobern wollen, so auch in Geisenfeld und Wolnzach (siehe Berichterstattung der Geisenfelder Zeitung und Wolnzacher Zeitung).

Ebenfalls vier Kandidaten gehen in drei weiteren Kommunen im Landkreis ins Rennen. Besonders spannend dürfte es in Vohburg und Reichertshofen werden, wo die amtierenden Bürgermeister Rudi Fahn und Anton Westner (beide CSU) nicht mehr antreten und allgemein eine Stichwahl erwartet wird. Äußerst knapp könnte hier zunächst einmal die Entscheidung werden, wer letztlich in die Stichwahl am 16. März, einzieht. Dann werden die Karten neu gemischt.

In Vohburg machen sich alle vier Kandidaten – Xaver Dietz (CSU), Martin Schmid (SPD), Ernst Müller (FW) und Werner Ludsteck (AV) – berechtigte Hoffnungen, in der Stichwahl dabei zu sein; hier gibt es weder einen klaren Favoriten noch einen krassen Außenseiter. Relativ offen scheint das Rennen auch in Reichertshofen zwischen Rudi Repper (CSU), Waltraud Schembera (SPD), Ludwig Heigl (FW) und Michael Franken (JWU), wobei allerdings von neutralen Beobachtern Repper und Franken die besten Chancen eingeräumt werden.

In Rohrbach stellen sich zwar ebenfalls vier Bewerber dem Votum der Wählerinnen und Wähler, doch dort tritt mit Dieter Huber (SPD) der amtierende Rathauschef erneut an und wäre alles andere als seine Wiederwahl gegen Johann Alt (CSU), Michael Kornke (FW) und Gabriele Gerdau (FDP) eine große Überraschung. Hier lebt die Spannung wohl eher von Spekulationen, ob es gelingt, Huber wenigstens in die Stichwahl zu zwingen.

Ähnliches gilt für die beiden Gemeinden, in denen drei Kandidaten auf dem Wahlzettel stehen und die amtierenden Bürgermeister mit dem Amtsbonus im Rücken eine weitere Amtszeit anstreben. In Manching ist das Otto Raith (CSU), dessen Herausforderer Elke Drack (SPD) und Herbert Nerb (FW) in der kommunalpolitischen Szene kaum als Konkurrenten gesehen werden, die eine Wiederwahl Raiths ernsthaft gefährden könnten.

Auch in Reichertshausen ist Amtsinhaber Reinhard Heinrich (CSU) der erklärte Favorit beim Kampf um das Rathaus. Allerdings gibt es zwei Unbekannte im Rechenspiel um Prozente. Das ist einerseits die Tatsache, dass der langjährige Partner der CSU im Gemeinderat, die UWG, heuer mit Erwin Renauer erstmals einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufbietet. Nicht zu vergessen: Mit Marianne Knoll (FW) gibt es noch eine dritte Bewerberin. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist, ob und wie sich die heftige Auseinandersetzung um den Verkauf der Richterwiese und den Bau des Seniorenzentrums im Wahlverhalten niederschlägt. Aber wie dem auch sei: Die meisten kommunalpolitischen Insider glauben aber nicht daran, dass Heinrich in die Stichwahl muss.