Wolnzach
Freude am Feiern im Freien

07.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:08 Uhr
Der Wolnzacher Rathausplatz eignet sich auch zum geselligen Beisammensitzen - wie hier beim Maifrühschoppen. −Foto: Trouboukis

Wolnzach (WZ) Lob hat der Maifrühschoppen, der heuer zum ersten Mal unter dem Wolnzacher Maibaum stattfand, auch in der Gemeinderatssitzung bekommen. Alle Fraktionen werteten ihn als Beleg dafür, dass die Menschen gerne am Rathausplatz zusammentreffen. Begonnen hat dort jetzt auch die Außengastronomie - noch im kleinen Rahmen.

"Da hat man wirklich gesehen, wie gerne die Leute auf dem Rathausplatz zusammensitzen." Bürgermeister Jens Machold (CSU) freut das umso mehr, als dass die Rathausplatzgestaltung bekanntermaßen eine lange Geschichte hinter sich hat und bei weitem nicht immer von Einigkeit getragen war. Einig waren sich die Fraktionen des Marktgemeinderates allerdings in diesem einen Punkt, nämlich in der Bewertung des Maifrühschoppens, der trotz zunächst trüben und kühlen Wetters so viele Menschen angelockt hatte. "Sehr gelungen", meldete sich beispielsweise CSU-Fraktionssprecher Sepp Seidl zu Wort, der Maifrühschoppen sei ein schöner Auftakt zu diesem ersten Mai gewesen und habe einmal mehr gezeigt, wie sehr die Bevölkerung den neuen Rathausplatz annimmt. "Das soll zur festen Einrichtung werden", bekräftigte Bürgermeister Jens Machold noch einmal - und schickte ein Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieses Festes beitrugen.

Lob kam auch von der SPD-Fraktion, für sie meldete sich Marianne Strobl zur Wort: "Das war wirklich ein schönes Fest." Eines, das man beibehalten sollte und vielleicht sogar noch ausbauen könnte. Ihre Anregung: Vielleicht könnte man mit einer Volkstanzgruppe reden, um zum Frühschoppen künftig auch einen Tanz in den Mai einbinden zu können. Eine Anregung, die bei Bürgermeister Machold nicht nur offene Ohren fand, sondern bereits zu diesem Maifrühschoppen Anwendung fand, allerdings aus terminlichen Gründen scheiterte. Für das kommende Jahr wolle man auf jeden Fall an dieser Idee festhalten und den Maifrühschoppen zusätzlich bereichern.

Sehr gut angekommen sind auch die gebotenen Freundschaftspreise für Würstl und Bier, Letzteres gab es exklusiv von beiden Anbietern zum Maifreundschaftspreis von einem Euro. Ob es zutrifft, dass die alkoholfreien Getränke mehr kosteten, hakte Strobl nach. Sie sei darauf von Leuten angesprochen worden. Der Markt habe eigentlich gleiche Preise für Bier und Alkoholfreies angesetzt, antwortete der Rathauschef darauf zunächst in der Gemeinderatssitzung - musste seine Aussage jedoch wenig später revidieren.

"Ich bin einfach davon ausgegangen, dass auch die alkoholfreien Getränke einen Euro kosteten", so Machold nach der Sitzung. Er selbst habe aber keine alkoholfreien Getränke gekauft und das deshalb am Frühschoppenvormittag selbst nicht nachgeprüft. Mittlerweile habe er aber erfahren, dass Alkoholfreies tatsächlich 50 Cent mehr gekostet habe, Strobls Information also korrekt war. "Das habe ich einfach nicht gewusst", so der Rathauschef, dementsprechend wolle er seine Aussage nachträglich korrigieren. Für den nächsten Maifrühschoppen im kommenden Jahr solle deshalb besonders auf die Preisgestaltung geachtet werden; was genau alles geboten sein soll, das werde man zur gegebenen Zeit in der Vorbereitung im kommenden Jahr klären.

Appetit habe der Maifrühschoppen auf die Außengastronomie gemacht, die mit Eröffnung der beiden Cafés am Marienplatz und auch der im vergangenen Jahr erstmals angebotenen Bestuhlung des Rathausplatzes durch das griechische Lokal eine deutliche Aufwertung für dass Marktzentrum gebracht habe. "Auch heuer wird es die Bestuhlung am Rathausplatz wieder geben", hatte der Rathauschef versprochen, mittlerweile haben die Betreiber des griechischen Lokals das bereits umgesetzt - und das vergangene Wochenende mit sommerlichen Temperaturen zum Außenbetrieb genutzt. Allerdings stehen am Rathausplatz im Moment noch weniger Tische als im Vorjahr, deutlich mehr sollen es aber werden: Wegen der baurechtlichen Vorgaben für Außengastronomie - ab 40 Quadratmeter braucht es einen Bestuhlungsplan - halte der Betreiber im Moment noch diese Grenze ein, weil der bereits vorliegende Bestuhlungsplan noch nicht vom Landratsamt abgesegnet ist. "Danach wird es aber deutlich mehr Fläche geben", so Machold. Bis zur Genehmigung müsse man sich aber noch in Geduld üben.

Karin Trouboukis