"Frauenbund trägt zur Lebensqualität bei"

26.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:33 Uhr

Die neuen Mitglieder des Köschinger Frauenbunds mit der Vorsitzenden Josefine Gerl, dem Geistlichen Beirat Thomas Pinzer und Pfarrer Wojciech Wysocki. - Foto: Frühmorgen

Kösching (DK) In einer großen Feier hat der Köschinger Frauenbund an seine Gründung vor 60 Jahren erinnert. Der Verein habe einen "wichtigen Platz im gesellschaftlichen Leben des Marktes", sagte Bürgermeister Max Schöner.

Mit einem Lied begann der Offene Singkreis unter der Leitung von Diana Dilly den Festgottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Pfarrer Wojciech Wysocki begrüßte die Konzelebranten: Domvikar Thomas Pinzer, Geistlicher Beirat des Frauenbunds (KDFB) im Bistum Regensburg, die ehemaligen geistlichen Beiräte Johann Götz und August Sparrer sowie Kaplan Michael Birner. Der Ortspfarrer dankte dem Jubelverein für die Arbeit in Kösching und weit darüber hinaus.

Wie Domvikar Prizner in seiner Predigt sagte, sei der heutige KDFB eine "gute Mischung aus sozialer und spiritueller Bewegung". Er dankte den Mitgliedern und Verantwortlichen des Köschinger Zweigvereins für ihr Engagement. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden 22 Frauen als neue Mitglieder aufgenommen. Sie erhielten die Mitgliedsnadel und ein blaues Tuch.

Angeführt vom Köschinger Spielmannszug zogen die Ministranten, Geistlichen, Festgäste, der Vorstand und Mitglieder nach dem Gottesdienst zum Pfarrsaal. Dort begrüßte die Vorsitzende Josefine Gerl viele Mitglieder und Ehrengäste, darunter Vertreterinnen der Frauenbundvereine aus Appertshofen und Oberdolling. Das Classic Trio unterhielt mit beschwingten Weisen.

Im Namen der 22 Zweigvereine des KDFB-Bezirksverbands Neustadt gratulierte Marianne Bäumler. Sie riet den Köschinger Frauen, "weiter mit Mut und Selbstvertrauen an der Veränderung und Verwandlung der Welt mitzuwirken".

Pfarrer Johann Götz, geistlicher Beirat des Zweigvereins von 1983 bis 1996, ging auf das Emblem des KDFB: "Kompetent, solidarisch, engagiert" ein. Dazu sollen nach seiner Meinung die vier Kardinaltugenden kommen: Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und das rechte Maß. Sein Nachfolger Pfarrer August Sparrer wies auf die Notwendigkeit hin, vor allem bei jungen Frauen auf die religiöse Bildung hinzuwirken. Pfarrgemeinderatssprecher Thomas Schumann bezeichnete den Frauenbund als "Sauerteig in der Pfarrei". Bei den vielfältigen Aktivitäten seien die Frauen mit "Herz und Seele und mit Rückgrat dabei". Damit leisteten sie eine wichtige Integrationsarbeit vor allem bei den Neubürgern.

Bürgermeister Max Schöner zeigte sich beeindruckt von den Leistungen des Frauenbundes. Mit ihren kirchlichen, sozialen und kulturellen Aktivitäten bereicherten die Frauen das Vereinsleben und trügen damit zur Lebensqualität in Kösching entscheidend bei.

Karin Schlecht blickte auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. Mit Bildern und originellen Kommentaren durchleuchtete sie den Verein. Statistische Angaben folgten. Danach hat der Frauenbund Kösching mit den jetzigen Neuaufnahmen 370 Mitglieder. Im Bistum Regensburg mit seinen 65 000 Mitgliedern stehe er jetzt an achter Stelle. An Spenden habe der Verein seit seiner Gründung 200 000 Euro an kirchliche und soziale Einrichtungen verteilt.