Auf Polizisten eingeschlagen
Frau will Kamin nicht kehren lassen und rastet aus: Hohe Geldstrafe

22.04.2022 | Stand 30.04.2022, 3:33 Uhr
Wie die Polizei mitteilt, mussten Beamte im August vergangenen Jahres Amtshilfe leisten, weil eine Frau aus Bad Füssing partout ihren Kamin nicht kehren lassen wollte. −Foto: Robert Michael/dpa

Nachdem eine Frau aus dem Landkreis Passau im vergangenen August bei einer Zwangskaminkehrung ausgerastet war und Polizisten angegriffen hatte, hat das Passauer Amtsgericht jetzt einen Strafbefehl angeordnet.

Die Frau erwartet eine hohe Geldstrafe.

Wie die Polizei mitteilt, mussten Beamte im August vergangenen Jahres Amtshilfe leisten, weil eine Frau aus Bad Füssing partout ihren Kamin nicht kehren lassen wollte. Das Landratsamt Passau hatte deswegen eine Zwangskehrung angeordnet. Die Polizei wurde zur Unterstützung hinzugezogen, weil man bereits mit dem Widerstand der Frau rechnete.

Frau verweigert Zutritt und schlägt auf Polizisten ein

Und es kam tatsächlich so: Als die Bad Füssingerin die Kaminkehrer und die Polizisten erblickte, verweigerte sie den Zutritt zu ihrem Anwesen. Die Beamten versuchten die Frau zur Kooperation zu bewegen, was aber nicht fruchtete. Im Gegenteil, die Hausbesitzerin wollte ihre Tür zum Anwesen versperren. Als ein Beamter dies verhinderte, schlug die Frau gleich auf den Polizisten ein. Es kam soweit, dass die Beamten die Frau fesseln mussten. Anschließend wurde sie in den Streifenwagen gebracht. Nachdem die Kaminkehrer ihre Arbeit getan hatten, wurde die Frau wieder entlassen.

Damit war die Sache aber noch nicht erledigt, die Hausbesitzerin wurde wegen Widerstandes gegen die Polizei und Beleidigung angezeigt. Nun erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Passau ein Strafbefehl vom Amtsgericht Passau. Die Bad Füssingerin wurde zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen verurteilt, was hier insgesamt eine Summe im mittleren vierstelligen Bereich ausmacht. Der Strafbefehl ist rechtskräftig.

lha