Ingolstadt (sic) Unter allen Leitern der Ingolstädter Gymnasien hat er den längsten Weg zur Arbeit: Gerhard Maier fährt jeden Tag von Pfaffenhofen ins Christoph-Scheiner-Gymnasium.
Hier ist er seit 2011 der Chef. Ab kommendem Februar wird der Oberstudiendirektor in die andere Richtung unterwegs sein: Maier übernimmt die Leitung der Grundsatzabteilung am Institut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) in München. Ein Aufstieg.
Am Freitag habe ihm das Kultusministerium mitgeteilt, dass die Wahl auf ihn gefallen sei, schreibt Maier in einem Brief an die Eltern, der gestern verteilt wurde. Am Montag hat er das Kollegium informiert.
"Mittlerweile kann ich auf fast 15 Jahre Tätigkeit in der Schulleitung zweier Gymnasien zurückblicken, die ich sehr schön und bereichernd fand", betont Maier, der vor seiner Zeit am Scheiner stellvertretender Leiter des Gymnasiums in Wolnzach gewesen ist. "Ich bin ein Mensch, der Veränderungen offen gegenübersteht und der gerne neue Herausforderungen annimmt. Aus diesem Grund habe ich mich nach reiflicher Überlegung auch dazu entschlossen, zum jetzigen Zeitpunkt noch einmal eine ganz neue und andere berufliche Aufgabe zu suchen."
Der 53-jährige Vater von drei Kindern ist Lehrer für Englisch und Geografie. Er hat bereits vor seiner Schulleiterzeit eine Weile im bayerischen Kultusministerium gearbeitet. Zudem engagierte er sich in leitender Position in der Direktorenvereinigung Oberbayern West.
Der Chefposten im Scheiner-Gymnasium ist schon ausgeschrieben. Das bedeutet, dass der Schulleitung und dem Kollegium - höchstwahrscheinlich - kein direktorenloses zweites Halbjahr ins Haus steht. "Eine Neubesetzung ist schon zum 26. Februar 2018 vorgesehen", bestätigt Maier.
