Leistungsträger bleibt
Florian Lamprecht verlängert beim VfB Eichstätt

Der Linksverteidiger ist eine der zentralen Stützen im Defensivverbund des Fußball-Regionalligisten

13.12.2021 | Stand 13.12.2021, 14:35 Uhr
Auf der linken Abwehrseite ist Leistungsträger Florian Lamprecht (rechts) bei den Eichstättern nicht mehr wegzudenken. −Foto: Traub

Eichstätt - Der jüngste 2:0-Erfolg vor drei Wochen beim FC Pipinsried war der 100. Punktspielsieg im 200. Spiel des VfB Eichstätt, seit Markus Mattes die Mannschaft Anfang 2015 übernommen hat.

Das Spiel beim FCP lieferte darüber hinaus noch zwei weitere Besonderheiten: Philipp Federl bestritt seine 100. Regionalliga-Partie und Florian "Bolli" Lamprecht verpasste erstmals nach zuvor 58 Pflichtspielen in Serie (davon 57 über die volle Distanz) eine Begegnung.

Vor wenigen Tagen hat der 25-jährige Alerheimer aus dem schwäbischen Landkreis Donau-Ries seinen Vertrag bei den Grünhemden um ein weiteres Jahr verlängert. Lamprecht wird also auch in der Saison 2022/23 für den VfB Eichstätt die linke Seite beackern, wie er es seit seinem Wechsel im Sommer 2019 vom damaligen Bayern- und jetzigen Landesligisten TSV Nördlingen in die Domstadt gemacht hat. "Ich bin damals mit einem sehr guten Gefühl nach Eichstätt gewechselt, weil ich davor gute Gespräche mit dem Trainer hatte. Ich wollte natürlich so viel wie möglich spielen. Aber dass es so gut läuft, war auch nicht zu erwarten", sagt Lamprecht.

In 49 Regionalligaspielen, fünf Ligapokal-Duellen, drei Begegnungen im Totopokal und dem DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC war der Linksverteidiger an mehr Toren beteiligt (zwei Treffer, drei Vorlagen) als dass er Gelbe Karten - nämlich drei Stück - kassiert hat. "Ich bin kein hitziger Spieler und ich bin auch nicht der Typ, der sich eine dumme Gelbe Karte abholt", betont Lamprecht und sagt selbstkritisch: "In manchen Situationen muss ich trotzdem noch cleverer werden. "

Die geringe Anzahl an Verwarnungen ist für einen Verteidiger der beste Beweis für ein gutes Stellungsspiel oder ein Tackling zum richtigen Zeitpunkt. Eigenschaften, die auch der beidfüßige Lamprecht verkörpert. Deshalb ist man im Eichstätter Lager froh, nach Kapitän Jonas Fries (wir berichteten) die nächste wichtige Personalie eingetütet zu haben. "Wir freuen uns natürlich wahnsinnig, dass wir Florian Lamprecht weiterhin an uns binden konnten", sagt der Sportliche Leiter Hans Benz und fügt an: "Seit seinem Wechsel von Nördlingen hierher ins Altmühltal hat er sich super eingebracht und sich sofort seinen Stammplatz erkämpft. Außerdem hat er innerhalb der Mannschaft sehr schnell eine Führungsposition eingenommen und ist ein integraler Bestandteil unserer Truppe. "

Für Lamprecht war die Vertragsverlängerung mehr oder weniger reine Formsache. "Ich fühle mich in Eichstätt pudelwohl und wollte mit meiner frühzeitigen Verlängerung ebenso wie Jonas Fries ein Signal an die Mannschaft setzen. Für mich passt beim VfB alles. Wir sind charakterlich eine extrem geile Truppe, in der es mir einfach nur Spaß macht, Fußball zu spielen", sagt er.

Die vorzeitige Winterpause kam dem gelernten Schreiner entgegen. Denn in diesem Kalenderjahr hätte Lamprecht nicht mehr für den VfB Eichstätt auflaufen können, nachdem er im Heimspiel gegen den FC Bayern München II nach einer halben Stunde Spielzeit verletzungsbedingt vom Platz musste. Sah es anfangs übel aus, gibt es inzwischen Entwarnung - auch wenn das Ergebnis des MRT noch aussteht. "Es sieht gut aus. Es scheint nichts gerissen zu sein und ich kann normal laufen. Bei ein paar Bewegungen verspüre ich aber auch noch Schmerzen. Die Verletzung muss einfach langsam abheilen. Veranschlagt ist eine Pause von ungefähr sechs Wochen. "

Beim Trainingsstart nach der Winterpause wird Lamprecht wieder dabei und in den restlichen 15 Saisonspielen wohl auf der linken Seite gesetzt sein. "Er ruft stets zuverlässig seine Leistung ab", sagt Trainer Markus Mattes. Bei Bedarf - so wie gegen den TSV Rain am Lech - kann Lamprecht aber auch auf der rechten Seite verteidigen. "Für mich war das keine sonderlich ungewohnte Situation, da ich diese Position in der Jugend gespielt habe. Da war ich sogar auch mal Innenverteidiger. Aber das würde bei meiner Größe in der Regionalliga wohl kritisch werden", sagt der 1,77 Meter große Abwehrspieler und lacht dabei. Sein Spezialgebiet sieht Lamprecht - egal ob links oder rechts - auf jeden Fall in der Defensive, denn: "Für die Offensive bin ich einfach nicht torgefährlich genug. "

dno