Gachenbach
Fließgewässer werden Meter für Meter erfasst

17.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:24 Uhr

Gachenbach (bdh) Noch einige Formalitäten abzuarbeiten hatte der Gachenbacher Gemeinderat jetzt in seiner Dezembersitzung. So vergab das Gremium die Erstellung eines Gewässernutzungskonzepts und befasste sich mit der Flugblattaktion zur geplanten, millionenschweren Kanalsanierung.

Wie berichtet, hatte der Gachenbacher Norbert Böhm in einem Flugblatt Stellung bezogen und die Art und Weise kritisiert, wie die Gemeinde die Kanalsanierung in Gachenbach und Weilach-Sattelberg angepackt hat und sie finanzieren will. Er hatte um Rückmeldung der Bürger gebeten und versprochen, die gesammelten Bögen in der VG einreichen zu wollen. Das sei inzwischen geschehen, sagte Bürgermeister Alfred Lengler und berichtete von einem "extrem geringen Rücklauf". Lediglich neun Unterschriften habe Böhm sammeln können. "Wir nehmen das zur Kenntnis", versprach Lengler. Böhm bekomme nun eine Antwort, die er dann – was bei der Anzahl der Unterstützer wohl kein großes Problem darstelle – selbst weiterreichen könne.

Dank eines hohen staatlichen Zuschusses muss die Gemeinde lediglich 3500 Euro für die Erstellung eines Gewässernutzungskonzepts hinblättern. Die Planung, erläuterte Lengler, umfasse alle Gewässer dritter Ordnung – vom kleinen Flüsschen bis zum Wasser führenden Graben, in der Gemeinde also alles außer Paar und Weilach, die Gewässer zweiter Ordnung sind. Die Bäche würden Meter für Meter abgegangen und erfasst. Inklusive der Uferstreifen umfasse die Bearbeitungsfläche 45 Hektar.

Zum Schnäppchenpreis von 22 000 Euro hat die Gemeinde den Anwandweg neben der B 300 samt Brücke der Straße nach Rettenbach saniert bekommen. So hoch sei die Kostenbeteiligung, um die das Staatliche Bauamt Ingolstadt gebeten hatte und die es auch vom Gemeinderat gewährt bekam. Die Straßenbaubehörde hatte den Anwandweg saniert, der während einer Umleitung des B300-Verkehrs Schäden davongetragen hatte. Lengler war’s zufrieden: "Das hätten wir sowieso irgendwann machen müssen."

Im Bürgerblatt können künftig Anzeigen geschaltet werden. Nach Beschluss des Gemeinderats ist das ab nächstem Jahr möglich. Erste Anfragen von Firmen lägen bereits vor, berichtete der Bürgermeister.

Nach der Neuauslegung des Sozialgesetzbuchs (SGB VIII) erkennt die Gemeinde generell alle beantragten Tagespflegeplätze an. Allerdings will Lengler alle Anträge zur Information vorgelegt bekommen. Für den Gemeinderat sei diese neue Vorgehensweise allerdings eine Vereinfachung.

Auf Höhe des Kindergartens wurde in Weilach ein zweites Tempo-30-Schild aufgestellt. Damit gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung nun in beiden Fahrtrichtungen.

Außerdem vergab der Gemeinderat die Machbarkeitsstudie für die Breitbandversorgung, und zwar an die selbe Firma, die auch der Landkreis schon damit beauftragt hatte. "Damit sind wir im Boot", freute sich Lengler. Auch einem Bauantrag stimmte der Rat zu: Lucia Ritzer darf im Baugebiet Schildbachweg eine Doppelgarage bauen. Die nächste Gemeinderatssitzung findet am 12. Januar statt.