Denkendorf (fcl) "13, 18,19...", leise zählt der Eichstätter Musikpräfekt Rudolf Pscherer die einzustellenden Registernummern vor sich hin. Kurze Konzentration, gleich darauf ertönen die ersten Töne des "Präludiums und Fuge C-Dur BWV 545" von Johann Sebastian Bach.
Der Eichstätter Musikpräfekt Rudolf Pscherer gab anlässlich des 25. Geburtstages der Denkendorfer Kirchenorgel ein begeisterndes Orgelkonzert. Der Ortsgeistliche, Pfarrer Franz Glötzner, freute sich, dass so viele Interessierte den Weg in die Laurentius-Pfarrkirche gefunden hatten. Viele von ihnen hatten vor Beginn des Konzertes eine Liednummer aus dem Gotteslob auf einen Zettel geschrieben. Zu drei dieser vorgeschlagenen Gottesloblieder improvisierte Rudolf Pscherer. Außerdem intonierte er das Orgelkonzert in B-Dur, opus 4.6 von Georg Friedrich Händel, die Sonate A-Dur opus 65.3 von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Andächtig, wie verzaubert, lauschten die Orgelkonzert-Besucher sowohl den Improvisationen aus dem Gotteslob als auch den Werken von Händel, Bach und Mendelssohn-Bartholdy.
Der 60 Jahre alte Rudolf Pscherer studierte katholische Kirchenmusik, Musikpädagogik, Cembalo und Orgel. Er ist seit 1981 Musikerzieher am Bischöflichen Seminar in Eichstätt, seit 1986 als Musikpräfekt für die gesamte musikalische Ausbildung verantwortlich. Er übt die Tätigkeit eines Lehrbeauftragten an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt aus. Hier unterrichtet er an den Professuren für Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Musikdidaktik die Grundlagenfächer Gehörbildung, Tonsatz, Formenlehre, Musikalische Analyse, Musikgeschichte und Orgel.
