Ingolstadt
FCI-Trainer Oral: "Es wird noch keiner aufsteigen"

Über das Spitzenspiel in Dresden, ein angeschlagenes Trio und risikofreudige Schanzer

25.02.2021 | Stand 23.09.2023, 5:11 Uhr
FCI-Trainer Tomas Oral plagen vor dem Duell bei Dynamo Dresden leichte Personalsorgen. −Foto: dpa

Ingolstadt - Muss der FC Ingolstadt im Drittliga-Spitzenspiel bei Dynamo Dresden auf drei Leistungsträger verzichten?

 

Wie Trainer Tomas Oral am Donnerstag sagte, stehen hinter den Einsätzen von Kapitän Stefan Kutschke (Adduktorenprobleme), dessen Stellvertreter Marcel Gaus (Aufbautraining) und Winterzugang Caiuby (muskuläre Probleme) Fragezeichen. Vor dem Duell der beiden Aufstiegskandidaten an diesem Samstag (14 Uhr/BR und Magenta Sport) fassen wir die wichtigsten Aussagen von Oral zusammen. Der 47-Jährige sprach bei der Pressekonferenz über. . .

? . . . den besonderen Reiz des Spitzenspiels: "Die Tabellenkonstellation ist natürlich interessant. Aber es wird nach dem Spieltag noch keiner aufsteigen. Die Saison ist noch sehr lang. Wir haben ja in den letzten Wochen selbst gesehen, wie eng die Spiele sind. Wir schielen nicht auf Rang eins oder zwei. Wir haben aber Selbstvertrauen getankt, strahlen Dominanz aus und haben nur eins im Kopf: Spiele zu gewinnen! "

? . . . die Favoritenrolle von Spitzenreiter Dresden: "Sie haben eine Mannschaft, die eine klare Struktur hat. Sie sind im Spiel nach vorne sehr diszipliniert und konzentriert. Sie haben verschiedene Spieler, die Tore schießen können. Nachdem sie eine kleine Delle nach dem Spiel in der Hinrunde gegen uns hatten (1:0-Sieg durch ein Elfmetertor von Stefan Kutschke, d. Red. ) und ihr System gewechselt haben, sind sie sehr gut ins Laufen gekommen. Das ist eine Mannschaft, die zurecht da oben steht. Dresden ist immer noch einer der Top-Favoriten. "

?  . . . die Einsatzchancen der Leistungsträger um Kapitän Kutschke, der einst 50 Spiele für Dynamo absolvierte: "Stefan hat kaum trainiert diese Woche, ,Gausi' fällt ja schon länger aus und bei Caiuby hatte schon während des Spiels gegen Kaiserslautern die Muskulatur etwas dichtgemacht. Aber mal schauen, was sich noch ergibt. "

? . . . die stark besetzte Auswechselbank des FCI, nachdem die Spiele gegen Viktoria Köln (2:1) und dem 1. FC Kaiserslautern (1:0) durch Einwechselspieler entschieden wurden: "Man wird in der Breite stärker, wenn man demütige Spieler hat, die im Teamgedanken leben. Im Sommer waren wir da noch nicht so weit. Aufgrund der fehlenden Vorbereitung, der Corona-Fälle und des Erlebnisses mit Nürnberg, das teilweise noch in den Köpfen war. Im Moment sind wir aber eine andere Mannschaft. Deshalb wird es ein brutal interessantes Spiel, deshalb spielt man Fußball. "

? . . . die mutige Ausrichtung, mit Marc Stendera und Caiuby im Mittelfeldzentrum auf einen klassischen Sechser zu verzichten: "Wir favorisieren ein Spielsystem, in dem wir zwei, manchmal auch drei Stürmer auf dem Platz haben. Und da brauchst du Leute, die diese Spieler in Szene setzen. Das ist mit Marc und Caiuby gegeben. Marc ist ein Spieler, der unheimlich spielintelligent ist, er ist eine Art Trainer auf dem Platz. Und beide sind diszipliniert und erfahren genug, dass sie auch defensiv denken. "

? . . . den Unmut der Dresdner, dass sie ihr Nachholspiel gegen den FC Bayern II (1:1) am Mittwoch und damit nur drei Tage vor dem Gipfeltreffen mit den Schanzern absolvieren mussten: "Ich habe absolutes Verständnis für die Kritik. Aber wir sind alle nicht davor gefeit, was Corona oder das Wetter mit uns anstellen. Ich verstehe den Unmut, aber sie haben ja ein Pölsterchen, deswegen ist es ja nicht so schlimm." 

DK

Julian Schultz