Pondorf
Fast wie eine echte Wallfahrt

Gläubige machen sich auf den Weg nach Bettbrunn - Corona-konforme Gottesdienste

04.05.2021 | Stand 09.05.2021, 3:34 Uhr
Am 1. Mai pilgerten wieder mehrere Gläubige aus den Pfarreien Pondorf und Wolfsbuch nach Bettbrunn zum heiligen Salvator. Viele kamen auch mit dem Auto, da eine gemeinsame Wallfahrt noch nicht möglich ist. −Foto: B. Meyer

Pondorf/Bettbrunn - Auch heuer hat die offizielle Wallfahrt zum heiligen Salvator nach Bettbrunn am 1. Mai nicht stattfinden dürfen.

Wie schon im Vorjahr machten sich aber mehrere Familien und einzelne Wallfahrer auf die traditionelle Pilgerstrecke. Viele kamen auch mit dem Auto nach Bettbrunn. Die Gottesdienste durften mit entsprechenden Hygienekonzepten gefeiert werden.

Nach ausgiebigen Regenfällen am Vortag war die Wetterlage etwas ungewiss, doch hörte es in den frühen Morgenstunden des 1. Mai auf zu regnen und die wenigen Wallfahrer kamen trocken an ihr Wallfahrtsziel. Über Megmannsdorf und Breitenhill ging es dann wieder in den Köschinger Forst, den man von Nord nach Süd durchquerte. An der Taferlbuche beim Forsthaus des Wittelsbacher Ausgleichsfonds konnte man das Wallfahrtsziel bereits sehen.

Pfarrvikar Anthony Chimaka begrüßte die Fuß- und Autowallfahrer in der Salvator-Kirche. "Die Wallfahrten sind jetzt etwas anders als sonst", sagte der Geistliche. Dennoch freute er sich über zahlreiche Gottesdienstbesucher. Mehr als 60 Gläubige aus den Pfarreien Pondorf und Wolfsbuch fanden in der geräumigen Kirche ausreichend Platz.

Pfarrer Mathew Luka wies darauf hin, dass es sich bei der Bettbrunn-Wallfahrt um eine der ältesten Hostienwallfahrten in Bayern handelt. Bereits im Jahr 1125 soll das Hostienwunder stattgefunden haben. 1430 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. "Durch die Corona-Krise müssen wir andere Wege gehen als sonst", ging auch Luka auf die ungewöhnlichen Umstände der Wallfahrt ein. In diesem Jahr fühlte es sich schon fast wieder wie eine echte Wallfahrt an, da zumindest beim Gottesdienst eine größere Teilnehmerzahl zu verzeichnen war. Im Vorjahr nahmen gerade einmal zwölf Personen an der Messe teil. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Wolfgang Fronek (Megmannsdorf) an der Orgel begleitet.

mby