Pfaffenhofen
Fast 40 000 Euro für Kriegsgräber

Spendensumme geht zurück – Künftig sollen sich mehr Vereine beteiligen

06.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:25 Uhr

Übergabe des Spendenschecks: Jörg Raab (von links), Kreisbeauftragter Klaus Grasser und Landrat Martin Wolf - Foto: oh

Pfaffenhofen (PK) 39 277 Euro haben die örtlichen Krieger-, Soldaten-, Veteranen- und Reservistenvereine gemeinsam mit Soldaten des Bundeswehrstandortes Manching im Herbst für die Pflege der Kriegsgräber gesammelt.

Dafür wurden sie nun mit Ehrenurkunden und Dankesworten von Landrat Martin Wolf bedacht. In seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisverbandes im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sagte er: „Ich danke allen, die sich Jahr für Jahr im Ehrenamt oder als Spender zugunsten der Gedenk- und Friedensarbeit des Volksbundes engagieren.“

Besonders erwähnenswert war die Leistung von Paul Reichart aus Reichertshofen: Er erzielte mit 4041 Euro das zweitbeste Einzelergebnis unter mehr als 3300 Sammlern im Bezirksverband Oberbayern. Ehrenurkunden erhielten die Vereine aus Alberzell, Deimhausen, Dürnzhausen, Engelbrechtsmünster, Ernsgaden, Eschelbach, Euernbach, Freinhausen, Gebrontshausen, Geisenhausen, Geroldshausen, Gerolsbach, Gosseltshausen-Burgstall, Gundamsried-Kleinreichertshofen-Eja, Hirschenhausen, Ilmendorf, Königsfeld, Lindach-Eulenried-Hardt, Manching, Niederlauterbach, Niederthann-Entrischenbrunn, Ober- und Unterpindhart, Pörnbach, Puch, Reichertshausen-Reservisten, Reichertshausen-Paindorf, Rohrbach, Scheyern, Steinkirchen, Menning/Pleiling, ebenso die Einzelsammler Markus Baur, Josef Pils, Paul Reichart sowie Elisabeth und Anton Rohrer.

Bezirksgeschäftsführer Jörg Raab aus München erinnerte an den 70. Jahrestag der Schlacht von Stalingrad – „ein Synonym für hunderttausendfaches Leid auf beiden Seiten, das bis heute unvergessen ist.“ Sebastian Schindlbeck aus Pfaffenhofen, der bereits mehrfach an Jugendlagern zur Pflege deutscher Kriegsgräberstätten in Osteuropa und an Einbettungen deutscher Gefallener teilgenommen hat, berichtete von seinen Eindrücken im vergangenen Sommer in Weißrussland.

Gemeinsam mit Bezirksschatzmeisterin Berta Kugler stellte Raab die Einnahmeentwicklung dar. Im vergangenen Jahr waren 10 600 Euro weniger als noch 2011 gesammelt worden. Ursache hierfür sei aber nicht die „großzügige und ungebrochene Spendenbereitschaft der Bevölkerung“, sondern im Wesentlichen die Auflösung der Flugabwehrraketengruppe 23 in Oberstimm.

Von den 74 Krieger-, Soldaten- und Reservistenvereinen im Kreis beteiligten sich 30 an der Sammlung. „Diese Zahl wollen wir erhöhen und den Wegfall der Oberstimmer Soldaten kompensieren“, sagte Wolf, „damit wir auch künftig einen angemessenen Beitrag zur Gedenk- und Friedensarbeit des Volksbundes leisten können“.