Kipfenberg
Fasenickl planen Narrentreffen für 2018

Gruppen kommen aus ganz Süddeutschland nach Kipfenberg Baulücke auf Marktplatz sorgt für Probleme

26.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:44 Uhr
Die Fasenicklkostüme sind mit rund 6000 Filzrauten bestickt und die handgeschnitzten Masken mit selbstgenüpften Borten in verschiedenen Farben eingerahmt. −Foto: Graf

Kipfenberg (EK) Alle Freunde von historischen Fastnachtsfiguren sollten sich bereits jetzt das Wochenende vom 2. bis 4. Februar des kommenden Jahres 2018 vormerken. An diesen drei Tagen findet nämlich in Kipfenberg ein überregionales Narrentreffen statt.

Zu dem Treffen werden dann wieder viele unterschiedliche Masken und Figuren der Alemannischen Fastnacht aus dem gesamten süddeutschen Raum, aber auch aus der Schweiz und Tirol erwartet.

Zwar hat bereits vor drei Jahren ein großes Narrentreffen in Kipfenberg stattgefunden, aber im kommenden Jahr sollen ein paar neue Akzente gesetzt werden und neue Programmpunkte hinzukommen. "Wir wollen 2018 unter dem Motto ,Von Narren für Narren' feiern. Daher sollen im Mittelpunkt die Faschingskostüme selbst und auch die Besucher stehen und wir müssen nicht auf Vorgaben eines Verbandes achten\", sagte bereits im Vorfeld Andreas Obermeier, Vorsitzender des Kipfenberger Kulturvereins "Die Fasenickl" und auch Mitglied im Vorbereitungskomitee. Ein mehrköpfiger Festausschuss hat sich bereits zur Organisation des Spektakels zusammengeschlossen.

Auch wenn das Programm noch nicht im Detail feststeht, sind die Eckpunkte doch klar: Am Samstagnachmittag wird es einen Kinderumzug geben. Tagsüber sollen die ersten Altmühltaler Goaßlschnalz-Meisterschaften ausgetragen werden, zu denen Gruppen bis aus Tirol und Süddeutschland anreisen werden. Außerdem wird es am Samstagabend einen Fackelumzug geben.

Am Sonntag soll eine Messe für Narren in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt stattfinden sowie im Anschluss ein Zunftmeisterempfang im Kulturzentrum Krone.

Der Höhepunkt steht dann am Sonntagnachmittag mit dem Großen Narrensprung auf dem Programm: ein Festumzug mit den verschiedensten historischen Faschingsfiguren aus dem süddeutschen und diesem angrenzenden Raum. Für musikalische Unterhaltung sorgen heimische Blaskapellen, aber auch die für die Fasenacht typischen Guggenmusiker. Eine derartige Musik-Combo ist stark rhythmisch unterlegt und klingt - wenn man sie zum ersten Mal hört - nahezu schräg, wenn nicht sogar falsch.

Einige Einladungen an die verschiedenen Gruppen sind bereits versendet und auch die ersten Anmeldungen trudeln allmählich ein. Obermeier war auch in den vergangenen Tagen mit einem weiteren Kipfenberger Fasenickl in der Schweiz und im Breisgau, um sich verschiedene Gruppen anzuschauen und vorhandene Kontakte zu pflegen.

Im Rahmen dieses Narrentreffens macht sich der Kulturverein selbst ein Geschenk. Nachdem ein derzeitiges Buch über den Brauch der Fasenickl arg in die Jahre gekommen ist, wird im Februar 2018 ein neues Werk vorgestellt. Autor Ottmar Heinz hat dafür zahlreiche alte Quellen in Archiven ausgewertet.

Doch ein großes Problem nagt noch an den Organisatoren: "Wegen einer Baulücke ist unser Marktplatz derzeit nicht sehr schön anzusehen. Diese ungeklärte Situation ist nicht nur ein riesiges ästhetisches Problem, sondern auch ein logistisches." Doch Gespräche mit Bürgermeister Christian Wagner sollen in den kommenden Wochen für Klarheit sorgen.