Ingolstadt
"ESV-Stadion soll Festung werden"

02.03.2011 | Stand 03.12.2020, 3:06 Uhr

Die Winterpause geht zu Ende: Trainer Joe Albersinger ist trotz des kritischen Blicks optimistisch, dass er mit dem FC Ingolstadt II den Aufstieg in die Regionalliga schafft. - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Für den FC Ingolstadt II geht es um viel im letzten Drittel der laufenden Bayernligasaison. Als Tabellenzweiter haben die Schanzer Amateure in den verbleibenden 13 Spielen alle Möglichkeiten, den Aufstieg in die Regionalliga klar zu machen.

Bevor es am Samstag gegen die SpVgg Bayreuth (15 Uhr im ESV-Stadion) wieder richtig losgeht, sprach unser Mitarbeiter Alexander Böck mit dem U-23-Trainer Joe Albersinger über die intensive Vorbereitung, die Kaderzusammenstellung und die offensive Spielphilosophie der Ingolstädter Reserve.
 
Fünf Testspiele in sechs Wochen und dazu ein Trainingslager in Rimini: Es stand viel auf dem Programm in der Vorbereitung. Sind Sie mit dem Verlauf zufrieden?
 

Joe Albersinger: Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie unsere Mannschaft trainiert hat. In den Testspielen hätte das eine oder andere Ergebnis sicher besser sein können. Da wurden uns gerade zu Beginn noch einige Defizite aufgezeigt, an denen wir in den letzten Wochen gearbeitet haben. Gerade gegen Mannschaften, die fast nur hinten drin stehen, hatten wir Probleme. Doch mittlerweile bin ich recht zuversichtlich und es ist auch noch mal etwas anderes, wenn es um Punkte geht. Da ist schon eine Vorfreude bei uns zu spüren.

In der Hinrunde waren Sie vom Pech verfolgt und mussten zeitweise den Ausfall von zehn Verletzten verkraften. Hat sich die Lage mittlerweile entspannt?

Albersinger: Wir sind froh, dass Tobias Strobl und Florian Elender wieder den Anschluss geschafft haben, nachdem die Hinrunde alles andere als optimal für die beiden verlief. Nicht dabei sind jedoch Ersin Demir, Sandro Alfieri und Vincent Bönig. Dazu fehlt Florian Wenninger wegen einer Knieverletzung, was schmerzhaft für uns ist, weil er in der Hinrunde ein Stammspieler war.

Wie sieht es bei Fabrice Lassonde aus, der sich auf einer Länderspielreise einen doppelten Muskelfaserriss zugezogen hat?

Albersinger: Lassonde ist wieder im Lauftraining. Im Trainingslager waren 18 Feldspieler dabei, davon mit Matthias Heiß und Patrick Walleth zwei A-Jugendliche. Diese Substanz im Kader ist wichtig für uns, auch wenn ich darauf hoffe, möglichst oft mit der gleichen Mannschaft spielen zu können.

Die Hinrunde verlief nach dem schwachen Start recht erfolgreich. Trotzdem hatten Sie Probleme in der Defensive und blieben nur in drei Spielen ohne Gegentor. Bleiben Sie bei Ihrer offensiven Spielphilosophie?

Albersinger: Wir wollen schon weiterhin so spielbestimmend auftreten, weil das eine unserer Stärken ist. Das ist aber ein schmaler Grat, die richtige Balance in unserer Spielausrichtung zu finden. Daran haben wir auch mit taktischen Übungen im Trainingslager gearbeitet und ich sehe auch eine Verbesserung zum letzten Jahr. Trotzdem müssen wir im defensiven Bereich noch konsequenter auftreten, das haben wir zum Beispiel in Rosenheim vermissen lassen, als wir nach einer 4:0-Führung noch einmal in Schwierigkeiten gekommen sind.

Der FC 04 II hat nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn im ESV-Stadion mittlerweile acht Siege in Serie eingefahren. Welche Erklärung haben Sie für diese Heimstärke?

Albersinger: Das ist eine schwierige Frage, aber ich denke, dass wir unsere balltechnischen und spielerischen Stärken zu Hause voll ausspielen können. Dazu haben wir gerade gegen unsere schärfsten Konkurrenten von Ismaning und Unterhaching einen absoluten Siegeswillen gezeigt und im richtigen Moment zugeschlagen. Wir müssen jetzt auch am Ball bleiben, um aus dem ESV-Stadion eine Festung zu machen. Im Trainerteam werden wir da viel Bereitschaft und Engagement von den Jungs einfordern.