Lobsing
Erstes Feuerwehrauto für Lobsing

Neues Fahrzeug der Brandschützer wird im Rahmen eines Festakts gesegnet

31.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:14 Uhr
  −Foto: Gschlössl

Lobsing (DK) Ein großes Fest hat die Feuerwehr Lobsing gefeiert: Das neue und zugleich erste Feuerwehrfahrzeug (TSF), das eine Abordnung der Lobsinger Kameraden am 19. Dezember aus Rendsburg geholt hatte, wurde am Samstag von Pfarrer Michael Saller eingeweiht.

Um 15.45 Uhr trafen sich die Lobsinger Vereine und eine Abordnung der Feuerwehr Dörndorf am Dorfgemeinschaftshaus zum Kirchenzug. Die Lobsinger und Dörndorfer Feuerwehrleute hatten ein baugleiches Feuerwehrfahrzeug zusammengestellt und in einer dreitägigen Tour durch Deutschland in die Heimat gebracht. Erwartet wurde der feierliche Zug vor der Kirche von Pfarrer Michael Saller, Pfarrvikar Wolfgang Vogl, dem Ruhestandsgeistlichen Franz Weber und Gemeindereferent Martin Schwendner. Um 16 Uhr begann der Festgottesdienst in der Pfarrkirche, musikalisch gestaltet von den Kelsbachbuam aus Pförring. Pfarrer Saller betonte in seiner Predigt, wie wichtig die richtige Einstellung, die in "unseren Gemeinden immer noch herrscht", sei. "Wo es Menschen gibt, die bereit sind, alles liegen und stehen zu lassen, um anderen zu Hilfe zu kommen, da kann Menschen in Not beigestanden werden", so Saller. Nach dem Gottesdienst führte der Festzug rund ums Dorf zurück zum Dorfgemeinschaftshaus, wo Pfarrer Saller das geschmückte Löschfahrzeug im Beisein der ganzen Dorfgemeinschaft segnete.

Kommandant Alfred Sandl bat die Besucher und Ehrengäste, an den Biertischen Platz zu nehmen, und begrüßte die Geistlichkeit, Landrat Anton Knapp, Bürgermeister Bernhard Sammiller, die anwesenden Gemeinderäte, Kreisbrandrat Martin Lackner, Kreisbrandinspektor Franz Waltl und Kreisbrandmeister Alois Girtner. Ein besonderer Gruß galt dem ehemaligen Kommandanten der Feuerwehr Pförring, Christoph Bürzer, der die Lobsinger Feuerwehr mit viel Zeit und Geduld bei der Anschaffung des TSF unterstützt hatte. Es folgten Reden der Ehrengäste. Bernhard Sammiller gratulierte den Lobsingern dazu, dass sie an diesem Tag neben dem Domkapitel in Regensburg die höchste Dichte an Geistlichkeit haben. Er freute sich besonders, Engelbert Erb, den ersten Notfallseelsorger im Landkreis Eichstätt, begrüßen zu dürfen. Dies sei ein großer Tag und ein Markstein für den Ortsteil Lobsing, denn wie eine Gemeinde mit ihrer Feuerwehr umgehe, sei ein Gradmesser dafür, wie sie mit den Menschen umgehe, die in Gefahren ehrenamtlich ihren Dienst tun. "Unwetter, Überschwemmungen, Naturkatastrophen, Unfälle fordern von unseren Feuerwehren das Kostbarste, was sie haben, nämlich Lebenszeit, Gesundheit und manchmal auch Seelenheil. " Aus reinen Brandschützern von einst seien Soforthelfer in einer Vielzahl von Not-und Unglücksfällen geworden. Deshalb sei es nötig, die Feuerwehren auch mit dem nötigen Equipment auszurüsten. Aber man benötige besonders auch Menschen, damit der Nachwuchs nicht wegbreche. Sammiller warb dafür, Werbung bei den Kindern zu machen, um aktives Mitglied bei der Feuerwehr zu werden, und wünschte unfallfreies Zurückkommen von den Einsätzen. Ein amüsanter Spruch beendete die Rede: "Dieses Feuerwehrfahrzeug soll sein wie ein Junggeselle: stets bereit, aber nie gefordert. "

Kreisbrandrat Martin Lackner gratulierte zum neuen Fahrzeug und bedankte sich bei allen aktiven Feuerwehrleuten für ihren ehrenamtlichen Dienst. Er durfte die Ehrungen für 25 Jahre aktive Dienstzeit vornehmen und das Feuerwehrehrenzeichen sowie eine Urkunde des Innenministers an Jochen Gruber, Jürgen Angerer, Markus Waldinger, Robert Dinauer, Michael Rummel und Thomas Kauf überreichen.

Als letzter Redner trat Kommandant Alfred Sandl ans Pult. Er sei stolz darauf, bereits 1995 bei der Segnung des Tragkraftspritzenanhängers mit dabei gewesen zu sein. Und nun, 25 Jahre später, verfüge man über ein eigenes Feuerwehrfahrzeug, das allen Ansprüchen gerecht werde. Sogar eine Motorsäge mit Schutzausrüstung sei mit an Bord. Sandl bedankte sich in seinen Schlussworten bei seinen Kameraden im Vorstandsteam für die Unterstützung bei der Beschaffung sowie dem Landkreis Eichstätt und der Gemeinde Pförring für die Finanzierung. Der gemütliche Teil begann mit einem gemeinsamen Essen und anschließendem Barbetrieb. Die Kelsbachbuam unterhielten die Besucher bis nach Mitternacht.

Carola Gschlössl