Wolnzach
Erneute Abstriche

Flächennutzungsplan: Gemeinde muss bei Wohngebieten noch einmal reduzieren

25.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:27 Uhr

Genossen die Stimmung in Wolnzach: Austria 4+ mit Martin Schmid (von links), Martin Funk, Aurel Bereuter, Peter Reisser, Richard Putzinger und Stefan Leonhardsberger; der Veranstaltungsraum im Hopfenmuseum war komplett ausverkauft - Foto: Hammerschmid

Wolnzach (WZ) Noch einmal einige Abstriche hat die Gemeinde bei den geplanten Ausweisungen im Rahmen der Änderung des Flächennutzungsplanes machen müssen. Nun geht der Entwurf mit insgesamt rund 24 Hektar in die Endphase des langwierigen Verfahrens.

„Wir gehen davon aus, dass sich das Ganze endgültig dem Ende nähert“, so Bürgermeister Jens Machold (CSU) im Bauausschuss. Dieser befasste sich noch einmal ausführlich mit dem Flächennutzungsplan: Auf 22 Seiten lagen den Räten die Stellungnahmen zu den Äußerungen vor, die von Öffentlichkeit und Behörden im Rahmen der öffentlichen Auslegung im August, September und Oktober vergangenen Jahres eingegangen waren.

Nachdem Wolnzach bei seinen Ausweisungswünschen schon vorher kräftig abspecken musste, brachte die Auslegung noch einmal Abstriche: Erneut stark und damit auf ein Minimum reduziert wurde das geplante Wohngebiet im Anschluss an den Kiefernweg in Wolnzach auf Anregung des Landratsamtes. Von einem hart erarbeiteten Kompromiss sprach Machold: Übrig geblieben seien mit rund 0,55 Hektar „nur einige Bauplätze“. Den Rotstift musste der Planer auch noch einmal im Anschluss an den Jägerberg und Im Reichental in Wolnzach ansetzen: Hier wurde die Fläche für ein Wohngebiet erneut von 1,1 Hektar auf jetzt 0,8 Hektar auf die Tiefe einer Bauparzelle zurückgenommen. Als Argument hatte das Landratsamt angeführt, dass eine größere Ausweisung keine Ortsabrundung mehr wäre.

Komplett verabschiedet hat man sich von dem Wohngebiet im westlichen Anschluss des Bebauungsplanes „Am Straßergrund“ in Wolnzach: Wegen der negativen Stellungnahmen der Fachbehörden und der Einwendungen der Anwohner und Grundstückseigentümer wird an einer Ausweisung nicht mehr festgehalten. „Es besteht hier keine Aussicht auf Umsetzung“, erklärte Machold.

Ebenfalls gestrichen wurde auf die negativen Stellungnahmen der Behörden hin außerdem die Ausweisung eines Wohngebietes im Anschluss an die Wolnzacher Straße in Niederlauterbach.

Nach detaillierter Vorstellung aller Gebiete hat der Bauausschuss der Abwägung und den Stellungnahmen zugestimmt und den Entwurf erneut gebilligt. Dieser wird nun noch einmal für die Dauer eines Monats öffentlich im Rathaus ausgelegt. Bedenken und Anregungen können dabei allerdings nur zu den geänderten Teilen abgegeben werden. Im Rathaus geht man allerdings davon aus, dass nun keine größeren Einwendungen mehr eingehen, so Geschäftsführer Mathias Braun. Nach der Auslegung muss dann der Gemeinderat den Feststellungsbeschluss vornehmen. Danach ist das Landratsamt am Zug, dem eine Bearbeitungszeit von maximal drei Monaten eingeräumt wird. Demnach könnte voraussichtlich in diesem Sommer die fünfte Flächennutzungsplanänderung dann endlich durch sein.