Breitenhill
Erneut hoher Wildschaden

22.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Breitenhill (mby) Den lediglich elf Mitgliedern, die zur Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft Breitenhill/Megmannsdorf gekommen waren, hat Jagdvorsteher Josef Greiner auch heuer nichts Positives mitteilen können. Der Wildschaden, vor allem auf den Mais- und Getreidefeldern, ist laut seinen Worten beträchtlich.

Auch Verbissschäden in Anpflanzungen seien wieder aufgetreten.

Im hohen Wildbestand sieht Greiner das Hauptproblem. Die beiden Jagdpächter würden mit ihren Abschusszahlen erneut hinterherhinken, sagte er. Mit nur vier Rehen in zwei Jahren hätten sie den Abschussplan deutlich verfehlt. Auch bei den Wildschweinen sehe es nicht besser aus. Bei einer Drückjagd im September seien vier Tiere zur Strecke gebracht worden. Angesichts der schwachen Abschusszahlen sei auch die Untere Naturschutzbehörde auf den Plan gerufen worden.

Jagdvorsteher Greiner sucht jetzt ein Waldgrundstück mit Anpflanzung, für das ein Zwangsverbissgutachten erstellt werden kann. Die Genossen stellten ebenfalls fest, dass die Jagdausübung nach wie vor zu wünschen übrig lässt. Auch das geplante Sommerfest sei erneut nicht abgehalten worden. Den vereinbarten Geldbetrag hätten die Jagdpächter aber an die Jagdkasse gespendet.

Das Schotterdepot nördlich von Megmannsdorf wurde wieder aufgefüllt, wie es in der Versammlung hieß, und kann zur Ausbesserung kleiner Schadstellen auf den Schotterwegen benutzt werden. Wie Kassenführer Albert Zeller berichtete, ging angesichts des hohen Wildschadens von rund 5000 Euro (Vorjahr 2000 Euro) der Kassenstand erneut zurück. Das Protokoll aus der Vorjahresversammlung verlas Johann Paulus.

Angesichts der Höhe der Wildschäden einigten sich die Genossen darauf, die Pachtbeträge weiterhin den Rücklagen zuzuführen und für das laufende Jahr keine Auszahlungen vorzunehmen. In der anschließenden Aussprache regten die Genossen an, noch einmal das Gespräch mit den beiden Jägern zu suchen und Abhilfe bei den mangelhaften Abschusszahlen zu schaffen. Wenn das mit den Wildschäden so weitergehe, könne man die Insolvenz der Genossenschaft vorausberechnen, unkten einige Genossen.

Diskutiert wurde in der Versammlung auch über das Angebot einer großen Versicherungsgesellschaft, bei entsprechender Beteiligung eine Versicherung gegen Wildschäden anzubieten. Wenn konkrete Angebote vorliegen, was noch nicht der Fall ist, wollen sich die örtlichen Jagdgenossen mit dem Thema erneut beschäftigen.